StartAlle NewsRed Dead Redemption 2 – Die Western-Simulation (Review)

Red Dead Redemption 2 – Die Western-Simulation (Review)




Rockstar Games lässt sich gerne Zeit und veröffentlicht nur alle paar Jahre ein Spiel. Diese Zeit merkt man den Spielen aber auch an, denn es steckt immer viel Liebe zum Detail drin. Auch Red Dead Redemption 2 hat sich Zeit gelassen. 8 Jahre hat es gedauert, bis Rockstar Games auf die Wünsche der Fans eingegangen ist. Nun möchte man natürlich an den Überraschungserfolg von 2010 anknüpfen und sogar übersteigen.

Red Dead Redemption 2 – Die Western-Simulation (Review)

Behutsam wird der Spieler in eine riesige, lebendige Welt eingeführt. Dieses Heranführen ist aber bitter nötig. Denn Red Dead Redemption 2 ist komplex. Sehr komplex. Ob dieses komplexe Spiel auch Spaß macht und diese Entschleunigung gut tut, wollen wir euch in unserer Review zeigen.

 

Alles beginnt mit einem Schneesturm. In dieser eisigen Gegend sehen wir einen Trek aus Kutschen, Pferden und verzweifelter Personen. Diese suchen Schutz vor dem Wetter und der Regierung. Alles was wir in dieser kurzen Szene erfahren, ist dass ein Ereignis in Blackwater schief gelaufen ist. Wer sich jetzt fragt „Blackwater“ kenne ich doch. Ja, es ist dasselbe Blackwater aus Red Dead Redemption. Nur 12 Jahre vorher.

*Extra zum Thema

Mit Red Dead Redemption 2 schickt uns Rockstar Games schon zum dritten Mal in den Wilden Westen. Wir werden eine Zeit erleben, in der ein großer Wandel der Gesellschaft passiert. Das Spiel wird 10 Jahre vor „Red Dead Redemption“ spielen und uns in eine Ära werfen, welches das Ende der Outlaw Gangs einläutet. Arthur Morgen, unser Hauptcharakter, ist einer dieser letzten Gesetzlosen. Rockstar Games achtet stets auf eine große Detailliebe. Aber was ist denn wirklich in dieser Zeit passiert? Das wollen wir euch heute ein wenig näher bringen. Auch das Glücksspiel fand im Wilden Westen mit seinen Höhepunkt es gab viele Casinos. Der Wilde Westen wurde umgangssprachlich und geographisch als das Gebiet bezeichnet, das Westlich des Mississippi River lag. Dieser Fluss entspringt dem Lake Itasca im nördlichen Minnesota und mündet südlich von New Orleans in den Golf von Mexiko. Dieser Fluss grenzte den Osten vom Westen. Als die europäischen Siedler an der Ostküste landeten und sich dort niederließen, vertrieben sie die dort lebenden Indianer.

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Red Dead Redemption 2 und der Wilde Westen

Denn die komplette Map des Vorgängers ist in RDR 2 enthalten. Wir sind Arthur Morgan und Mitglied der Van der Linde-Gang. Ein Zusammenschluss aus Outlaws um den charismatischen Anführer Dutch van der Linde. Mit ihm bestreiten wir auch unsere erste Mission und sind auf der Suche nach Vorräten für die Versorgung der Truppe. Das erste Kapitel des Spiels ist dabei erst einmal sehr linear aufgebaut und schränkt euch in der Freiheit noch ein. Ihr lernt in den ersten zwei Stunden wie man jagt, schießt und reitet. Im zweiten Kapitel öffnet sich dann die Welt und ihr könnt tun und lassen was ihr wollt.

Aufschwung

Dreh- und Angelpunkt ist das Camp der Gang, das ab dem zweiten Kapitel in einem Wald aufgeschlagen wird. Dort redet ihr mit den Mitgliedern und erhaltet auch kleinere Aufträge. Das Camp-Leben wird von Rockstar Games sehr authentisch dargestellt und man fühlt sich gleich mittendrin. Morgens etwa bereiten einige Personen das Camp für den Tag vor oder hacken Holz. Am Abend sitzen wir dann am Lagerfeuer und hören unseren Genossen zu. Das Schöne daran, wir können aktiv an diesem Geschehen teilhaben, indem wir mit den Personen interagieren. Diese Interaktion beschränkt sich jedoch nicht nur auf das Camp, sondern wir können uns mit jeder Person in der Spielwelt unterhalten. Durch einen Druck auf die L2 Taste öffnet sich ein kontextsensitives Menü, das der Situation entsprechend reagiert. So ist es etwa möglich einen Kampf durch positives Zureden zu entgehen. Diese Interaktion fühlt sich sehr authentisch an und wirkt nie aufgesetzt.

Red Dead Redemption 2 – Die Western-Simulation (Review)

Eine lebende Umwelt

Auch die Tierwelt mit ihren 200 unterschiedlichen Tierarten vermittelt das Gefühl, in einer lebenden Welt unterwegs zu sein. Ob wir durch einen Wald, durch die Steppe oder durch schneebedeckte Gebirge wandern, überall kreucht und fleucht es. Auch die Tatsache, dass einige Tierarten nur in speziellen Biomen unterwegs sind, macht diese Welt so authentisch. Aber nicht nur die Gebiete wie Gebirge, Sümpfe oder Steppen beeinflussen das Vorkommen von Tieren. Je nach Tageszeit treffen wir verschiedene Tiere an einem Ort an. Alle Tiere in Red Dead Redemption 2 können erjagt werden. Mit den erbeuteten Zutaten der Beute stellen wir etwa neue Kleidung her oder kochen damit Essen, um uns oder das Camp zu versorgen. Spenden wir etwa ein Fell oder ein ganzes Tier dem Camp, steigen unser Ansehen der Gruppe. Dabei müssen wir darauf achten, die Felle nicht zu sehr zu beschädigen und etwa auf Pfeil und Bogen oder ein Gewehr mit kleinem Kaliber zurückgreifen. Jede Aktion, die wir ausführen, hat im Endeffekt Auswirkung auf die Spielwelt, die sich bemerkbar macht.

Gute Gesundheit

Aber nicht nur die Spielwelt reagiert auf unsere Aktionen, sondern auch Arthur selbst. Wir können vergiftet werden, wenn uns eine Schlange beißt, sowie zu und abnehmen. Wenn wir zu wenig essen, verliert Arthur an Gewicht. Das hat Auswirkung auf unsere Gesundheit und Ausdauer. Sind wir dünn, können wir länger laufen. Sind wir dick, haben wir mehr Lebenspunkte und halten mehr Schaden aus. Auch kann Arthur schmutzig werden, wenn er sich im Schlamm prügelt und muss sich danach waschen, wenn er keine abwertenden Kommentare der NPC ernten will. Leider kommt es hin und wieder vor, dass wir verschmutzt eine Mission beginnen und bei Beginn der Cutscene wie von Geisterhand wieder sauber sind. Auch bei einem Tod oder Neuladen eines Spielstandes, ist Arthur immer „frisch gewaschen“. Schön gemacht sind aber die Begegnungen mit fremden Personen auf der Straße, wie es sie schon im ersten Teil gab. Diese wurden nun dahingehen verbessert, dass die Person, der wir geholfen haben, sich an unsere Taten erinnert. Helft ihr etwa einem Mann, der vergiftet ist, erinnert er sich dran und schenkt euch beim nächsten Treffen in der Stadt z.B. einen Einkauf.

Red Dead Redemption 2 – Die Western-Simulation (Review)

Ein Freund fürs Leben

Anders als in GTA V gibt es im Wilden Westen keine Autos zur Fortbewegung. Auch die Vergänglichkeit der Autos ist in RDR 2 anders geregelt. Das Pferd an eurer Seite wird zu eurem neuen Freund, den ihr hegen und pflegen solltet. Wie Arthur selbst hat auch das Pferd Statuswerte wie Gesundheit und Ausdauer. Wenn ihr das Pferd nicht füttert, striegelt oder streichelt verschlechtern sich die Werte und das Tier wird weniger zutraulich. Dabei ist die Vertrautheit sehr wichtig. Denn bei höchster Stufe scheut das Pferd weniger, wenn Raubtiere in der Nähe sind oder lässt sich einfacher steuern, wenn es zu Schießereien kommt. Sollte euer Pferd doch mal sterben, müsst ihr bei eurem neuen Tier die Vertrautheit erst wieder aufbauen. Diese kleinen Survivalaspekte, die das Spiel bietet, wie etwa Schlafen, Essen und das Pflegen des Pferdes, stören aber zu keiner Zeit, sondern verbessern nur die Atmosphäre. Denn es artet nie in Arbeit aus, wie etwa in reinen Survivalspielen. Rockstar hat sehr darauf geachtet, dass der Spaß im Vordergrund steht, trotz des sehr realistischen Ansatzes.

Blei liegt in der Luft

Was wäre ein Western ohne Schießereien oder Revolverduelle? Genau kein Western! Deswegen fliegen euch sehr oft die Kugeln um die Ohren, auch wenn man noch so gut zu seinen Mitmenschen ist. Herumschlagen müssen wir uns mit gegnerischen Banden und den Gesetzeshütern der Städte. Die Waffenauswahl reicht von Revolvern und Pistolen, bis hin zu Schrotflinten und langen Gewehren. Sogar stationäre Geschütze dürfen wir bedienen. Die Schusswechsel selbst steuern sich etwas behäbig. Mit der R1 Taste gehen wir in Deckung und mit L2 zielen wir auf die Gegner. Je nachdem wie stark das Auto-Aim eingestellt ist, brauchen wir kaum mit dem rechten Stick zu zielen. Dafür müssen wir nach jedem Schuss darauf achten, dass wir den Hahn des Revolvers neu spannen oder das Gewehr durchladen müssen, indem wir neu anvisieren oder zwei Mal die Schusstaste drücken. Dadurch fühlen sich die Gefechte sehr realistisch an, benötigen aber einiges an Eingewöhnung. Dasselbe gilt für die Duelle. Hie stehen wir unserem Gegner gegenüber und müssen schneller ziehen als er. Das Problem daran, wir bekommen zwar ein Tutorial oben links angezeigt, aber wir müssen die Mechanik eigentlich schon können um beim ersten Mal zu bestehen. Das führt leider dazu, dass wir anfänglich oft scheitern, bis wir den Dreh heraushaben.

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So viel zu erledigen

Red Dead Redemption 2 wirft euch nicht Symbolen auf der Karte zu wie etwa Assassin´s Creed es macht. Es ist eher wie Zelda: Breath of the Wild und lässt euch die Welt aktiver erkunden und auf Details achten. Dadurch macht es einfach Spaß, durch die Welt zu reiten und gespannt zu sein, was an der nächsten Ecke passiert. Die Hauptmissionen werden Rockstar-typisch bei einzelnen Auftraggebern abgeholt und bieten eine große Bandbreite an Spielmechaniken. Neben Hol-und-Bring-Aufgaben, überfallen wir mit unseren Kollegen Kutschen, Zügen und Banken oder gehen einfach einen saufen. Keine Mission gleicht der anderen und ist immer interessant gestaltet. Vor allem lernen wir dadurch unsere Gruppe immer besser kennen und die Charaktere entfalten sich immer mehr. Dadurch wird die Gang nicht nur zu einfachen Auftraggebern, sondern zu Personen, die man wirklich gern hat oder eben auch nicht. Wie es sich für einen Western gehört spielt Alkohol und das Rauchen von Zigaretten oder Zigarren eine große Rolle. Durch den Konsum dieser „Drogen“ erhöhen wir unsere Dead-Eye Fähigkeit. Diese erlaubt uns in eine Art Zeitlupe zu schalten und unsere Gegner besser erfassen zu können.

Schöne große Welt

Die Spielwelt ist ein großes Highlight in Red Dead Redemption 2. Es ist nicht nur die größte Welt die Rockstar je erschaffen hat. Es ist auch die schönste. Man fühlt sich immer mittendrin und kann sich leicht in dieser Welt verlieren. Es kommt selten zu verwaschenen Texturen, aber das ist bei der schieren Größe verschmerzbar. Vor allem da das Spiel nur einmal lädt und sonst ohne Ladezeiten auskommt. Der Ladebildschirm hält sich dabei auch in Grenzen und wird nicht so lange angezeigt wie etwa der in GTA V. Akustisch bietet das Spiel einen Genuss. Ob es die herausragende englische Sprachausgabe ist oder die Waffengeräusche. Alles passt perfekt zum Spiel. Reitet nur mal in einen Wald und hört den Vögeln zu. Ihr werdet euch vorkommen als würdet ihr selbst im Wald stehen. Auch die Musikuntermalung passt sich immer an die Situation an. Die Steuerung ist wie von Rockstar gewohnt etwas schwerfällig und soll die Masse der Figur simulieren. Im Großen und Ganzen funktioniert das auch sehr gut und stört nur wirklich in Gebäuden oder Innenräumen. Denn da steuert sich Arthur sehr hakelig und man schaltet am besten in die Ego-Perspektive, in der man auch das komplette Spiel bewältigen kann. In dieser Perspektive lassen sich Gegenstände viel genauer begutachten und Untersuchen. Fast wie in einem Adventure.

Red Dead Redemption 2 – Die Western-Simulation (Review)

Fazit

Mit Red Dead Redemption 2 präsentiert uns Rockstar Games fast schon eine Western-Simulation als ein weiteres Open-World-Action Spiel. Die vielen kleinen Details wie die Survivalaspekte oder die simulierte Tierwelt lassen uns in diese Welt versinken. Alle Inhalte machen Sinn sowie Spaß und stören zu keiner Zeit. Das Spiel ist sicher nicht für jeden geeignet und mehr als nur ein GTA im Wilden Westen. Es ist gemütlicher und um einiges ernster als Grand Theft Auto. Trotzdem lässt sich in der offenen Welt viel Blödsinn anstellen. Auch wenn die Steuerung in Innenräume etwas hakt und hin und wieder die Texturen etwas verwaschen sind, wirkt die Welt sehr organisch und realistisch. Wer sich jedoch auf das Erlebnis einlässt und das Spiel genießt, der wird von diesem Spiel für eine lange Zeit gefangen gehalten werden. Die Story wird einen nicht mehr loslassen und man möchte immer weiter machen. Rockstar Games setzt mit Red Dead Redemption 2 neue Maßstäbe bei Open-World Spielen und erweitert den grandiosen Vorgänger um viele sinnvolle Verbesserungen. Wir können das Spiel nur jedem empfehlen, der frischen Wind im Open-World Genre sucht und sich vom Western Setting nicht abschrecken lässt. Es lohnt sich!

Red Dead Redemption 2

9.8

Grafik

10.0/10

Atmosphäre

10.0/10

Gameplay

9.0/10

Umfang

10.0/10

Sound

10.0/10

Story

10.0/10

Positiv

  • Riesige wunderschöne Welt
  • Viele kleine Details und hohe Komplexität
  • Interessante Story und Gruppendynamik
  • Interessante Open-World ohne von Icons erschlagen zu werden

Negativ

  • Tutorials erscheinen ohne das Spiel zu pausieren
  • In Innenräume hakelige Steuerung

Red Dead Redemption 2 – Die Western-Simulation (Review)

Offizielle Produktbeschreibung

Amerika, 1899. Das Ende der Wild-West-Ära ist angebrochen und Gesetzeshüter machen Jagd auf die letzten verbliebenen Outlaw-Gangs. Wer Widerstand leistet und sich nicht ergibt, wird getötet.

Nach einem fehlgeschlagenen Raub in der Stadt Blackwater befinden sich Arthur Morgan und die Van-der-Linde-Gang auf der Flucht. Während Bundesagenten und die besten Kopfgeldjäger des Landes ihnen dicht auf den Fersen sind, muss sich die Gang raubend, stehlend und kämpfend einen Weg durch das erbarmungslose Herz Amerikas bahnen, um zu überleben. Als zunehmende interne Konflikte drohen, die Gang auseinanderzureißen, muss sich Arthur zwischen seinen eigenen Idealen und der Loyalität zu der Gang, mit der er einst aufgewachsen ist, entscheiden.

Red Dead Redemption 2 stammt von den Machern von Grand Theft Auto V und Red Dead Redemption und ist eine epische Erzählung über das Leben in Amerika an der Schwelle eines neuen Zeitalters.

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