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Kingdom Hearts 3 – Ein epischer Abschluss (Review)




Lasst uns auf eine Reise gehen. Eine Reise voller Abenteuer über Freundschaft, Verlust und Herzen. Herzen der Dunkelheit und des Lichts. Das alles klingt nach einer einfachen Gut-gegen-Böse-Geschichte. Aber die Kingdom Hearts-Reihe ist alles andere als einfach zu verstehen. Denn die Reihe umfasst nun mit dem dritten Teil insgesamt zehn verschiedene Ableger und alle haben eine Story-Relevanz. Der dritte Teil soll nun alle Storystränge zusammenführen und zu einem Ende bringen. Ob Kingdom Hearts 3 das Spiel geworden ist, das viele Fans so sehnsüchtig erwartet haben und Neulinge auch etwas damit anfangen können, wollen wir euch in den folgenden Zeilen aufzeigen.

Kingdom Hearts 3 - Ein epischer Abschluss (Review)

Es war einmal ein kleiner Junge namens Sora. Dieser lebte mit seinen zwei Freunden Riku und Kairi auf einer Insel. Destiny Island. Eines schicksalhaften Tages geschieht etwas Schreckliches und trennt die drei Freunde. An diesem Tag wurde Sora zu einem Schlüsselschwertträger und hatte die Aufgabe die Herzlosen zu besiegen, seine Freunde zu finden und die Welten zu retten. An seiner Seite kämpfen zwei Gefährten. Zauberer Donald und Hauptmann Goofy. Durch ihre vielen Abenteuer wurden auch diese drei, enge Freunde. Die Charaktere in Kingdom Hearts wachsen einem mit der Zeit einfach ans Herz. Ein Merkmal, das auch die Disney-Filme ausmacht. Trotzdem ist es keine Kindergeschichte. Denn wie die Filme der beliebten Trickfilmschmiede ist auch Kingdom Hearts etwas für Jung und Alt. Es werden Themen wie Freundschaft und Harmonie, aber auch Verlust und Tod behandelt. Verpackt wird das jedoch mit dem gewohnten Disney-Charme. Die Geschichte wird zwar oft nur angedeutet, jedoch liegt hier der Reiz und wir wollen immer wissen wie es weiter geht.

Eine von vielen

Die drei Freunde führt es in neun verschiedene Welten. Jede hat ihren eigenen Stil und bringt eigene Spielmechaniken mit sich. Dabei bietet das Spiel sehr viel Abwechslung und es wird nie langweilig. Diese Abwechslung gehört zu den größten Stärken im Spiel. Neben den Disney-Filmen sind diesmal vor allem die Werke aus dem Hause Pixar im Fokus. Jede Welt erzählt darüber hinaus ihre eigene Geschichte. Einige haben was mit der Haupthandlung zu tun, wie etwa im Olymp, den die Freunde schon von früher kennen. Andere Welten, wie etwa das Königreich Corona aus Rapunzel – Neu Verföhnt, erzählen eine Geschichte, die am Film angelehnt ist. Müsst ihr euch nochmal erinnern, was passiert ist oder steigt ihr neu ein, gibt es im Menü kleine Videos, um das Wissen aufzufrischen. Aber auch Mitten im Spiel wird es immer wieder kleine Rückblenden geben, um Vergangenes noch mal Revue passieren zu lassen. Diese Videos kratzen jedoch nur an der Oberfläche. Neueinsteiger empfehlen wir, sich eine Zusammenfassung aller Spiele anzuschauen, denn so habt ihr noch viel mehr Spaß an Kingdom Hearts 3.

Kingdom Hearts 3 - Ein epischer Abschluss (Review)

Ein wilder Ritt

Natürlich werden Sora sowie seine Freunde in Kämpfe verwickelt. Diese laufen in Echtzeit ab und gehen flott von der Hand. Dabei benutzen wir unser Schlüsselschwert im Nahkampf und Magie aus der Ferne. Donald und Goofy sitzen natürlich auch nicht untätig herum. Goofy ist in der Gruppe eher der Tank, der die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich zieht und so Schaden von uns abhält. Donald als Zauberer nutzt Feuerbälle und Eiszauber, aber heilt uns natürlich auch, wenn unsere Lebensenergie in den kritischen Bereich rutscht. Hinzu kommen die Team-Attacken, die wir ausführen können, sobald wir genug Schaden ausgeteilt haben. Dann lösen wir mit der Dreiecktaste nämlich eine Spezialaktion aus. Goofy etwa schleudert Sora dann in die Luft, um von ihm direkt gen Boden geworfen zu werden und so Flächenschaden zu erzeugen. Des Weiteren können wir sogenannte Attraktionen aktivieren. Diese sind den Fahrgeschäften aus dem Disney-Land nachempfunden. So beschwören wir etwa die Wildwasser-Bahn und steuern diese durch unsere Gegner. Der Vorteil daran ist, dass diese Attacken nicht zu blocken sind.

Kamera mit Zicken

Meist bekommen unsere Freunde es mit Gruppen von Gegnern zu tun. Diese werden dann auch in diesen bekämpft, was auch ohne Probleme vonstattengeht, da die Steuerung hier sehr präzise ist und Sora den nächsten Gegner automatisch anvisiert. Unsere Magie und Spezialangriffe dürfen wir sogar auf Hotkeys legen, um diese schnell auswählen zu können. Etwas ungenau wird es, wenn wir einen einzelnen Feind anvisieren. Denn dieser wird nicht fest fixiert, sondern kann auch aus dem Sichtbereich gelangen. In diesen Momenten wird die Kamerasteuerung etwas hakelig und es kann etwas unübersichtlich werden, da wir den Gegner erst wieder suchen müssen. Außerhalb der Kämpfe bewegt sich Sora fast nur mit dem linken Stick. Hindernisse und auch Wandläufe werden automatisch aktiviert, wenn wir in die Nähe kommen. Das geht alles einfach von der Hand. Dieses flotte und unkomplizierte Gameplay macht einfach Spaß. Trotzdem bleibt das Spiel immer herausfordernd und bietet auch einige Geschicklichkeitspassagen. Diese erfordern dann Feingefühl und Timing, um diese zu meistern.

Kingdom Hearts 3 - Ein epischer Abschluss (Review)

Effektgewitter

Die Kämpfe in Kingdom Hearts 3 machen trotzdem einen riesigen Spaß. Sie sind bombastisch inszeniert und feuern ein Effektgewitter ab. Die Spezialangriffe können mit wenigen Angriffen aktiviert werden und auch kleine Gegnergruppen lassen sich so mit viel Effekt bekämpfen. Zusätzlich schalten wir mit laufender Spielzeit verschiedene Schlüsselschwerter mit anderen Fähigkeiten frei. Diese Schwerter lassen sich von uns aufwerten, um auch schwierige Bereiche meistern zu können. Des Weiteren besitzen alle Schwerter einen einzigartigen Spezialangriff, der andere Fokussierungen besitzt. Entweder sie verstärken den Angriff oder geben uns mehr Verteidigung. Da wir bis zu drei Schlüsselschwerter mit uns führen und diese im Kampf austauschen können, haben wir für jede Situation die passende Lösung parat. Wir beschwören so etwa ein Trugbild von Sora, das die Gegner ablenkt und sogar mit eigenen Attacken angreift.

Innere Stärke

Aber nicht nur die Schwerter lassen sich verbessern, auch Sora und seine Freunde werden immer besser, je mehr Kämpfe sie bestehen. Dabei leveln sie aber automatisch auf, ohne dass wir Punkte verteilen müssen. Wir dürfen die Attribute jedoch durch das Anlegen gefundener Accessoires verbessern. So lässt sich etwa der Schaden erhöhen oder unsere Abwehrkraft. Zusätzlich lassen sich Fähigkeiten aktivieren, die uns das Spiel sehr vereinfachen oder auch erschweren kann. Denn wer möchte, stellt ein, dass Sora keine Erfahrung sammelt und immer auf dem gleichen Level bleibt. War es vor allem im ersten Teil der Reihe nötig, sein Level hin und wieder zu erhöhen, indem wir Gegnergruppen mehrmals bekämpfen mussten, ist es in Kingdom Hearts 3 nicht mehr notwendig. Durch die Kämpfe erhalten wir immer genug Erfahrung, um die Bosse am Ende der Welten besiegen zu können. Zu leicht wird es jedoch trotzdem nie und wir müssen Gegnerbewegungen lernen, um diese besiegen zu können. Scheitern tut man meist nur aus eigenen Fehlern. Einzig dass Sora nach einem Treffer kurz wehr- und bewegungslos ist, kann etwas störend sein.

Kingdom Hearts 3 - Ein epischer Abschluss (Review)

Viel zu tun

Um zu den einzelnen Welten zu reisen, steht uns der Gummi-Jet zur Verfügung. Diesen dürfen wir durch gefundene und gekaufte Teile sogar komplett selbst zusammenstellen oder erweitern. Das war in den Vorgängern auch schon der Fall. Geändert hat sich aber der Spielablauf. Denn diesmal sind wir in kleinen Open Worlds unterwegs und müssen uns unseren Weg zum nächsten Ziel suchen. Hier sammeln wir dann einige Gegenstände ein und bekämpfen Gegner. Die Auseinandersetzungen sind aber diesmal nicht unbedingt ein Muss, da wir den Gegnern ausweichen können. Jedoch erscheinen hin und wieder kleine Bosse, die besiegt werden müssen. Die Erkundung der Umgebung sowie die Rail-Shooter Abschnitte mit dem Gummi-Jet machen jedenfalls Laune und steuern sich wunderbar einfach. Zuvor besuchte Orte dürft ihr sogar per Schnellreise anfliegen. Zusätzlich könnt ihr euch mit kleinen Minispielen in eurem Gummi-Phone die Zeit vertreiben. Diese kleinen Spiele sind an alte Disney-Klassiker angelehnt und bieten ein nostalgisches Gameplay. Hier wird euch sehr viel Abwechslung geboten und es kommt nie Langeweile auf.

Wie im Film

Stilistisch passt sich Kingdom Hearts 3 immer der jeweiligen Welt an. Vor allem die Pixar-Welten, wie etwa Toy Story, sehen fast aus wie die Filme selbst. So kommen wir uns fast vor, den Film selbst spielen zu können. Die Trickfilm-Vorlagen wie Herkules fallen da im Vergleich grafisch jedoch etwas ab, was aber eher dem Stil geschuldet ist. Auch Sora und seine Freunde erhalten, je nach Welt, ein anderes Erscheinungsbild. Kingdom Hearts 3 wirkt einfach stimmig und wunderschön. Vor allem der Anime-Look von Sora und den Disney-Charakteren passen wunderbar zusammen. Musikalisch bekommen wir eine Bandbreite aus ruhigen Stücken beim Erkundung der Welt bis hin zu wuchtigen Orchestralen Klängen in den Kämpfen. Kenner von Kingdom Hearts 1 und 2 auf der PlayStation 2, werden die deutsche Synchronisation vermissen. Der dritte Teil bietet nämlich nur eine englische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln. Trotzdem ist die Synchronisation sehr gut gelungen und so konnten für die Disney-Charaktere viele Original-Sprecher verpflichtet werden. Damit sind wir am Ende unserer Geschichte und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Kingdom Hearts 3 - Ein epischer Abschluss (Review)

Fazit

Kingdom Hearts 3 ist ein Märchen zum Selbstspielen. Die Kombination aus Disney und Square Enix-Charakteren funktioniert einfach klasse. Die Geschichte ist mitreisend und bombastisch inszeniert. Die verworrene Handlung ist zwar nicht einfach zu verstehen, aber motiviert immer wieder zum Weiterspielen. Neulinge ohne Vorkenntnis werden sich etwas schwer tun. Hier empfehlen wir auf jeden Fall die Vorgänger zu spielen oder zumindest eine Story-Zusammenfassung anzuschauen. Ihr habt dann einfach mehr Spaß dabei. Kenner werden jedoch alle kleinen Anspielungen erkennen und dürfen sich über einen würdigen Abschluss freuen. Grafisch ist das Spiel einfach sensationell und kaum von den Pixar-Filmen zu unterscheiden. Die Kamera ist in den Kämpfen zwar etwas zickig aber mit etwas Gewöhnung ist auch diese kein großes Hindernis. Wer ein großes, episches Abenteuer sucht und etwas für Disney übrig hat, für den ist Kingdom Hearts 3 uneingeschränkt empfehlenswert.

Kingdom Hearts 3

9

Grafik

9.0/10

Steuerung

9.0/10

Umfang

9.5/10

Atmosphäre

9.5/10

Sound

9.0/10

Story

8.0/10

Positiv

  • Zauberhafte Grafik
  • Flottes Gameplay
  • Kein Grind nötig
  • Liebenswerte Charaktere

Negativ

  • etwas schwierige Kamera
  • Verworrene Story kann abschrecken
  • Keine deutsche Sprachausgabe

 

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