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Train Sim World 2020 – Schöne Simulation mit Makeln (Review)

Mit dem Zug fahren viele Menschen jeden Tag. Wer selbst mal in das Leben eines Lokführers schlüpfen möchte, kann das aber auch auf der Konsole tun. Denn der Train Sim World 2020 gibt uns diese Möglichkeit und versetzt uns in die Lage selbst einen Zug zu steuern. Ob wir damit leichtes Spiel haben oder uns die Komplexität über den Kopf wächst, wollen wir in dieser Review klären.

Herr der Schalter

Train Sim World 2020 bietet verschiedene Strecken und dazugehörige Züge. Neben Deutschland dürfen wir auch Züge in England und den USA steuern. Dabei kommen wir in Deutschland in den Genuss bekannter Lokomotiven wie etwa die DB BR 422 zu steuern. Denn mit dieser Elektoro-Lok sind sicher die meisten als Gast einmal mitgefahren. Zu Beginn jeder Strecke werden wir erst einmal mit den typischen Zügen für die jeweilige Region bekannt gemacht. Außerdem ist es möglich das erste Mal selbst durch den Bahnhof zu laufen. Jedes Fahrzeug hat seine Eigenheiten in der Bedienung und es braucht einige Zeit diese zu lernen. Glücklicherweise bekommt man auch im „normalen“ Ablauf Tipps, was zu tun ist. Nur leider fallen diese nicht immer logisch aus und der Zug bleibt stehen ohne das man das möchte. Das kann nerven und erfordert striktes lernen der Funktionen. In der Zugkabine ist fast jeder Knopf und Schalter bedienbar. Also muss man natürlich wissen für was welcher Hebel ist. Des Weiteren ist es ein unterschied, ob wir eine Diesel-Lok oder eine Elektro-Lok fahren. Denn die elektrische Variante braucht natürlich Kontakt zum Strommast, den wir erst mal herstellen müssen, indem wir den Stromabnehmer ausfahren und fixieren. Ist alles vorbereitet dürfen wir auch unsere erste Fahrt beginnen. Die Bedienung können wir dabei in zwei verschiedenen Varianten wählen. Entweder wir benutzen den Leistungs-, und Bremshebel im Führerhaus oder wir benutzen dafür die R1/R2 und L1/L2 Taste. Letzteres ist vor allem in der Außenansicht nützlich und geht mit dem Pad gut von der Hand.

Der Zug rollt

Den Zug in Bewegung setzten ist nicht schwer. Im Tutorial wird jeder Schritt ausreichend erklärt, aber auch nur hier. Aus diesem Grund wird man in diesen Modus Anfangs öfter zurückkehren um zu wiederholen. Somit wird zwar der Simulationsgrad erhöht, in dem man wirklich lernt den Zug zu steuern. Das wird aber nicht jedem Spaß machen und sollte beachtet werden. Hat man den Zug jedoch in Bewegung gesetzt und es läuft alles wie geschmiert, macht das fahren Laune. Vor allem da man hier auf Steigungen, Gefälle und Tempolimits achten muss. Genauso wie auf das Wetter. Train Sim World 2020 bietet alle vier Jahreszeiten, mit Regen, Schnee und Sturmböen. Aber auch sonnige Sommertage. Trotzdem gehört einiges an Übung dazu den Zug an einer Haltestelle perfekt zu halten oder die Geschwindigkeit in der Fahrt zu regulieren. Da ein Zug nicht direkt, sondern indirekt gesteuert wird und es Zeit braucht bis die Eisenbahn auf die Eingabe reagiert. Man möchte den Passagieren die Fahrt ja so angenehm wie möglich machen. Somit ist es Anfangs keine Seltenheit, wenn wir ein Haltesignal überfahren und das Szenario damit fehlschlägt. In Train Sim World 2020 gehört das lernen der Steuerung einfach dazu und ist ein wichtiger Teil der kompletten Erfahrung.

Personen- und Frachttransport

Neben den einzelnen vorgegebenen Szenarien, dürfen wir auch im Fahrplan-Modus frei nach Lust und Laune in 24 Stunden Züge steuern oder aussteigen und als Passagier mitfahren. Neben Personentransporte, dürfen wir auch Güter transportieren und Rangierfahrten machen. Hier müssen wir nur darauf  achten, nicht zu nah an den anzukoppelnden Hänger zu fahren. Denn sonst bleiben wir mit unserem Zug im Anhänger stecken und wir müssen das Szenario Neu starten. Auch hier merkt man stark den Realismus-Ansatz. Das herumlaufen mit unserer Spielfigur in Ego-Sicht ist neu in Train Sim World 2020. Um auch hier etwas zu Tun zu haben, gibt es kleine Aufgaben zu lösen. So dürfen wir etwa verlorene Gegenstände finden oder kaputte Zäune reparieren. Das ist eine kleine nette Abwechslung zum sonstigen Zugfahrer Alltag. In Bahnhöfen treffen wir auch auf andere Passagiere, die schick modelliert und animiert sind. Für einen Simulator sind die Modelle sogar Überraschend unterschiedlich gestaltet. Auch wenn Ähnlichkeiten trotzdem erkennbar sind. Schade ist es leider aber, dass auf Bahnhöfen die wir anfahren oft nur wenige Passagiere unterwegs sind und diese damit wie ausgestorben wirken. Das nagt dann sehr an der Atmosphäre.

Durchwachsene Technik

Angetrieben wird Train Sim World 2020 mit der Unreal Engine 4 und sieht dementsprechend sehr gut aus. Zumindest die Züge selbst, sehen den Originalen zum verwechseln ähnlich und sind alle wunderschön von außen und innen modelliert und detailverliebt gestaltet. Es macht wirklich Spaß sich den Zug aus allen Blickwinkeln anzugucken. Die Welt-Umgebung ist hier eher durchwachsen. Die Stecken sind an sich schön gestaltet und man kann auf den Straßen sogar Verkehr entdecken. Leider ist die Sichtweite sehr begrenzt, Objekte kommen plötzlich ins Bild und die Wolken sehen einfach nur matschig aus. Dadurch wirkt die Optik einfach sehr unruhig und reißt aus der Atmosphäre heraus. Schaut man sich den Zug beim fahren jedoch von Außen an ohne auf die Umgebung zu achten, fallen diese störenden Details weniger ins Gewicht. Denn das Fahrzeug selbst fügt sich gut in die Umgebung ein und ist schön animiert. Hervorheben muss man jedoch die klangliche Gestaltung der Züge. Vor allem beim DB BR 182 Taurus merkt man die Detailverliebtheit der Entwickler. Denn diese Lokomotive hat einen so charakteristischen Sound wenn sie anfährt, dass dieser unverwechselbar ist. Genau diese Tonabfolge ist auch im Spiel vorhanden und lässt Zugliebhabern die Herzen höher schlagen. Einen Nachteil gibt es jedoch auch hier. Denn in manchen Zügen ist in der Zugführerkabine ein sehr lautes Rauschen zu hören, das vieles andere Übertönt. Mit Kopfhörer kann das auf längere Zeit sehr störend sein, vor allem da eine Fahrt schon mal mindestens 30 Minuten in Anspruch nehmen kann.

Fazit

Train Sim World 2020 ist ein waschechter Simulator und auch nur für Simulationsfans geeignet die sich in die Mechaniken einarbeiten wollen. Denn der Einstieg ist zäh und kann frustrieren, da man schnell in Sackgassen kommt wenn man nicht weiß was man machen muss. Auch ist der Spielablauf aufgrund des Themas recht eintönig und wenig interaktiv wenn der Zug erst mal fährt. Trotzdem ist volle Aufmerksamkeit gefordert um etwa ein Haltesignal oder sonstige Ereignisse auf der Strecke nicht zu übersehen. Die Zugmodelle und die großen Bahnhöfe stechen sehr hervor und sind wunderschön gestaltet. In diesem Punkt gehört Train Sim World 2020 zu einem der schönsten Simulatoren. Leider stören auf der Strecke die geringe Sichtweite, sowie ein flimmerndes Bild und plötzlich ins Bild springende Umgebungsdetails. Auf soundlicher Seite merkt man aber wieder die Detailverliebtheit der Entwickler deutlich an. Spaß macht Train Sim World 2020 trotzdem, man muss sich nur wirklich drauf einlassen.

7.8

Grafik

7.5/10

Steuerung

9.0/10

Umfang

7.5/10

Sound

7.5/10

Atmosphäre

7.5/10

Positiv

  • Wunderschöne Züge
  • Gute Steuerung mit Pad
  • Hoher Simulationsgrad

Negativ

  • Geringe Sichtweite
  • Viel Übung nötig

Produktbeschreibungen

Train Sim World ist ein umfassender First-Person-Simulator, der für jedermann perfekt ist, mit vollständiger Interaktivität im Führerstand, präzisem Detailniveau bei Lokomotiven, Strecken aus der realen Welt sowie Stunden an Gameplay. Begeben Sie sich mit dem brandneuen Train Sim World 2020: Collector’s Edition auf die Gleise und finden Sie alles, was Sie brauchen, um neue Fertigkeiten zu meistern.

Reisen – Mischt für jede Strecke mehr als 24 Stunden an aufeinanderfolgendem Gameplay zusammen. Beginnen Sie eine Reise und genießen Sie Hunderte an Szenarien, Fahrplänen und Aufgaben, die es entlang der Gleise zu bewältigen gibt. Tutorials – Verbesserte Tutorials bringen neuen Spielern alles bei, was sie brauchen, um die Gleise zu meistern – und selbst alte Hasen könnten noch was neues lernen! Aktionspunkte – Belohnung für den Abschluss von Aufgaben, Fahren mit präzisem Timing und Aufzeichnung Ihrer besten Leistung für jedes Strecken-Szenario sowie jeden Fahrplan.

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1 Kommentar

  1. viel Übung brauch man wirklch. Das Bremsen ist nicht so einfach aus 130km/h und das am Berganfahren macht mir noch probleme

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