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PlayStation statt Straßenfußball

Der sportliche Leiter der DFB – Jugendteams und gleichzeitig U20 – Trainer Meikel Schönweitz hat sich kritisch zum deutschen Fußballnachwuchs geäußert. Schönweitz geht dabei auch auf die Folgen der Digitalisierung ein, durch die Zeit für viele andere Dinge verloren gingen.

 

In einem Interview mit dem Kicker hat Meikel Schönweitz den deutschen Fußballnachwuchs kritisiert. „Mir geht es um die ganz simplen Dinge im Kindes- und Jugendalter. Springen, hüpfen, klettern, spielen, ausprobieren, lernen – wer von den jugendlichen Fußballern hat das heute noch völlig unbeschwert?“ Wenn solche Alltagserfahrungen fehlen, dann würden diese es erschweren, eine Entwicklung zum gut ausgebildeten Profi zu starten. In diesem Zusammenhang kommt auch der Prozess der Digitalisierung nicht gut weg, wenn es nach Meikel Schönweitz geht. Dadurch nämlich ginge Zeit für viele andere Dinge verloren. „Der Straßenfußball wurde von der PlayStation abgelöst.“ Dieses Problem sei auch in vielen anderen Ländern vorhanden, doch seien die Voraussetzungen dort oft anders. „Viele Talente aus den Pariser Vororten spielen, ähnlich wie Jungs in Südamerika, heute noch auf der Straße Fußball, und sie sehen in ihm oft die einzige Chance, ein besseres Leben zu führen.“ Dadurch könnten sich Talente wie Kylian Mbappè besser in diesen Ländern entwickeln. Damit ist es aber noch nicht genug für Meikel Schönweitz. Er hält nämlich auch das deutsche Ausbildungssystem für veraltet und fordert, dass Anpassungen vorgenommen werden. Junge Spieler beherrschten zwar jede taktische Grundformel, kämen aber mit keinem Trick mehr am Gegenspieler vorbei. „Viele Kinder und Jugendliche dürfen und können nicht mehr spielen“.

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