StartAlle NewsNO MAN'S SKY (Preview) | Prozedurale Sci-Fi Schönheit

NO MAN’S SKY (Preview) | Prozedurale Sci-Fi Schönheit

Je mehr wir über NO MAN’S SKY herausfinden, desto mehr Fragen tun sich auf. Ein Spiel, mit so unfassbar riesigen Ausmaßen, mit so ambitionierten Zielen und entwickelt von einem so kleinen Team wirft eben einfach Fragen auf. Wir haben uns vor einer Weile ausgiebig mit dem Science Fiction Spiel beschäftigt und eine neue Podcast-Folge aufgezeichnet. In diesem Vorschau-Artikel werden die Themen aufgegriffen, die im Podcast ein bisschen zu kurz gekommen sind, oder über die wir inzwischen einfach mehr zu berichten wissen.


 

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Was ist NO MAN’S SKY?
NO MAN’S SKY ist ein Science Fiction Spiel, das in einer riesigen prozedural generierten Galaxie spielt. Entwickelt wird es vom britischen Indie-Studio „Hello Games“, die bisher für die spaßigen Plattform-Racer JOE DANGER bekannt waren. Kreativer Leiter des Studios, Sean Murray, lebte nach eigenen Aussagen schon als Kind mit dem Kopf in den Wolken und träumte von einer bunten Science Fiction Welt. Diese Vision setzte das kleine Team erstmals mit dem „Project Skyscraper“ um, das 2013 zum ersten mal mit einem Teaser vorgestellt und 2014 als „No Man’s Sky“ offiziell auf der E3 angekündigt wurde. Einen genauen Release-Termin ist man uns bisher schuldig geblieben, aber es soll noch 2015 erscheinen. Gut möglich, dass wir auf der E3 in kürze mehr erfahren.


 

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Was ist das Ziel in NO MAN’S SKY?
Das gewaltige Universum von NO MAN’S SKY kann man sich wie eine Kugel vorstellen. Alle Spieler starten ihre Reise am Rand dieser Kugel und können das Universum von dort aus frei erforschen. Ihr aller Ziel wird das Zentrum der Galaxie sein, denn nur dort gibt es Planeten mit besonders wertvollen Rohstoffen, bessere Schiffe, Waffen und Upgrades. Die Entscheidung sich auf den Weg ins Zentrum zu machen ist also nur logisch, sagen die Entwickler, aber nicht notwendig. Wer alleine sein möchte und die unerforschten Weiten am Rande der Galaxie erforschen möchte, wird nicht gezwungen sein, ins Zentrum zu fliegen.


 

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Was kann ich tun in NO MAN’S SKY?
Da die Entwickler immer wieder betonen wie groß das Spiel ist und welche Freiheiten es einem lässt ist die Frage also nur berechtigt: Was kann oder soll ich tun? Das Zentrum der Galaxie ist ein gefährlicher Ort. Dort fliegen nicht nur besser bewaffnete Schiffe durchs All, auch die Planeten und ihre Bewohner sind sehr viel lebensfeindlicher. Um dort zu überleben ist eine gute Ausrüstung notwendig. Ausrüstung steht dabei stellvertretend für das Schiff, den Raumanzug und das sogenannte „Multi-Tool“. Letzteres ist Waffe, Scanner und Abbauwerkzeug gleichzeitig. Um diese Ausrüstung zu verbessern braucht es entweder Ressourcen oder Geld, in NO MAN’S SKY „Units“, und einen Händler. Wir können Rohstoffe selber suchen und abbauen, oder sie eben kaufen. Alleine das System zum Scannen und Abbauen von Rohstoffen ist sehr komplex und soll laut den Entwicklern eine Menge Spaß machen. Das Multi-Tool verschießt zum Abbauen von Rohstoffen einen Laserstrahl, aber auch Granaten sollen eine Möglichkeit sein, großflächiger und effizienter abzubauen. Wer mag kann also seine ganze Energie in das Rohstoffsammeln und anschließende Handeln legen. Gesammelte Ressourcen können in Raumstationen verkauft werden. Wer allerdings große Mengen Fracht im Schiff transportiert, läuft allerdings auch Gefahr von Piraten angegriffen und überfallen zu werden. Aber vielleicht willst Du ja auch selber Pirat sein und andere Schiffe überfallen – auch das ist möglich.

Auf jedem Planeten gibt es neue Lebewesen zu entdecken. Wer sich selber als Forscher sieht, keine seine Zeit auch damit verbringen neues Leben zu entdecken und zu katalogisieren. Neue Spezies dürfen, ähnlich wie Planeten, dürfen vom Entdecker benannt werden. Ob diese katalogisierten Kreaturen und entdeckte Rohstoffvorkommen mit anderen Spielern geteilt werden sollen, darf übrigens jeder selbst entscheiden. Solche Infos können geteilt werden, müssen es aber nicht.

Wer sich gerne Ärger sucht und Action möchte, wird in NO MAN’S SKY genauso fündig. Groß angelegte Weltraumschlachten sind genauso möglich, wie First-Person-Shooter-Gameplay auf Planeten.


 

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Welche Gefahren lauern in den Tiefen des Universums?
Nicht alle Lebensformen sind friedliebend und jedes Ökosystem ist anders. Kreaturen jagen und fressen sich gegenseitig, machen unter Umständen aber auch Jagd auf den Spieler. Manche nur wenn sie sich bedroht fühlen und andere, weil sie deutlich über uns in der Nahrungskette stehen. Da die Begegnung mit anderen Spielern sehr selten statt finden wird, fliegt eine ganze Menge KI durch die NO MAN’S SKY Galaxie. Sie haben ähnliche Ziele wie wir und wir können uns mit ihnen verbünden. Manche machen aber auch Jagd auf uns, weil sie Piraten und interessiert an unserer Fracht sind. Oder weil wir in ihr Territorium eingedrungen sind, Ressourcen auf einem Planeten gesammelt oder eine Raumstation zerstört haben. Der Begriff „Terraforming“ wird von den Entwicklern nicht gerne genutzt, weil sie keinen MINECRAFT-Vergleich provozieren und nicht in eine Schublade gesteckt werden möchten. Aber generell ist es möglich die Oberfläche von Planeten zu ändern, zum Beispiel indem man einen Berg sprengt um an Ressourcen zu gelangen. Oder eine Raumstation zerstört. Genau das gefällt nicht jedem und kann uns eine Menge Ärger einbringen.

Die KI-Gegner in NO MAN’S SKY gehören manchmal sogar bestimmten Fraktionen an, die ein bestimmtes Ziel verfolgen. Sean Murray verriet in einem Interview etwas über die „Malevolent Force“, eine Fraktion die überwiegend aus Mechs (= Robotern) besteht. Sie sehen sich selber als Wächter verschiedener Planeten und Ökosysteme. Sie beobachten den Spielern ganz genau und handeln je nachdem wie wir uns verhalten. Sind wir friedliche Reisende, die nur die Gegend scannen und Spezies entdecken, lassen sie uns passieren. Bekommen sie aber mit, dass wir Kreaturen jagen oder Ressourcen abbauen werden sie sehr übellaunig und greifen an.

Abgesehen davon kann auch die Natur selber sehr garstig werden. Besonders im Zentrum der Galaxie wird es lebensfeindliche Planeten geben, auf denen wir ohne entsprechenden Schutz unseres Anzugs nicht lange überleben können. Sie es nun wegen zu extremer Temperaturen, zu dünner Atmosphäre oder Naturkatastrophen. Also ja, auch wechselhaftes Wetter kann ein Problem werden.


 

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Wie groß ist NO MAN’S SKY?
Zu sagen das Universum in NO MAN’S SKY ist unendlich ist nicht übertrieben, aber auch nicht ganz richtig. Die Spielwelt, die durch Prozedurale Generierung entsteht ist sehr sehr groß, aber nicht unendlich. Hinter der Universums-Kreation steht ein gewaltiger Algorithmus, eine mathematische Formel wenn man so möchte. Diese lässt ein riesiges Universum mit unzähligen Sonnen, Sonnensystem, Planeten, Monden, Sternen und Asteroiden entstehen. Dazu muss man wissen, dass Planeten zwar unterschiedlich groß sein können, generell aber zum Beispiel der Größe der Erde entsprechen. Also alleine einen Planet zu erforschen, so man denn alles sehen möchte, dauert eine kleine Ewigkeit.

Im Spiel sind die Planeten übrigens etwas näher zusammen gerückt, als in der Realität. Sean Murray, Kreativer Kopf hinter NO MAN’S SKY und Gründer des Entwicklerstudios Hello Games, hätte die Entfernungen lieber real dargestellt, wurde letztendlich aber von seinem Team überstimmt und ist inzwischen auch zufrieden mit der Entscheidung. Man habe von Anfang an, an ein ganz bestimmtes Design gedacht – klassische Science Fiction Bilder, wie man sie aus Filmen kennt. Nicht nur farbenprächtige Welten, sondern auch Planeten in der Umlaufbahn, die man am Himmel sehen kann. Das sieht nicht nur toll aus, sondern ist auch praktisch, wenn man nicht stundenlang durchs Weltall fliegen muss, um auf den nächsten Planeten zu stoßen. Neben besagten Planeten und Asteroiden, auf denen man teilweise übrigens auch landen kann, gibt es große Fregatten und Handelsschiffe sowie Raumstationen in denen man andocken kann. Wege zu anderen Planeten werden also auch nie langweilig, weil es ständig Neues zu entdecken gibt.

Wem das noch immer nicht reicht und wer unbedingt Zahlen will – bitte halte Dich jetzt gut fest! Der Algorithmus, der das Universum von NO MAN’S SKY erschafft, beruht auf einer 64-Bit-Zahl, also einer Zahl die 64x miteinander multipliziert wird. Das Universum kommt auf sagenhafte 18 Quintillion Planeten (das ist eine Zahl mit 30 Nullen!). Das Universum ohne Zwischenpausen zu durchqueren soll etwa 200 Stunden dauern. Um jeden dieser Planeten auch nur für 1 Sekunde zu besuchen, bräuchten wir 5 Milliarden Jahre. Dumm nur, dass unsere echte Sonne so lange nicht mehr leuchtet. Wir merken, das Spiel ist riesengroß und ‚unendlich‘ scheint ein ganz passender Begriff zu sein um die schiere Größe zu beschreiben. Die Zahlen jedenfalls, sind fernab jeglicher Vorstellungskraft.


 

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Wie reist man durch ein so riesiges Universum?
Das wichtigste Fortbewegungsmittel ist das Schiff (Raumschiff). Es gibt viele verschiedene Typen mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Sie alle sind über das Universum verteilt und können gefunden und geflogen werden. Die Schiffe mit fortgeschrittener Technik haben einen Hyperantrieb, der das Fliegen deutlich schneller macht, oder sogar einen Warp-Antrieb. Das Warpen funktioniert auf der Sternenkarte denkbar einfach. Planeten auswählen, bestätigen und warpen. Der Teufel steckt aber wie so oft im Detail, denn der Warp-Antrieb hat nur eine bestimmte Reichweite und ist von Schiff zu Schiff unterschiedlich. Verbessern wir den Antrieb des Schiffs, verbessern wir womöglich also auch die Warp-Weite.

Es ist übrigens nicht möglich, sich zurück zum Schiff zu beamen. Wir müssen uns also immer in der Nähe aufhalten, zurück laufen oder uns nach anderen Schiffen umschauen.

Auf Planeten können wir uns, dank eines Anzugs, auch unabhängig von Atmosphäre und Wetter bewegen. Der dient sogar als Tauchanzug, denn auch Flüsse, Seen und Unterwasserhöhlen stehen zum erforschen frei. Außerdem zeigen neue Trailer von NO MAN’S SKY zwei unterschiedliche Arten von Portalen. Die einen sind kreisrund und sehen aus wie ein Stargate. Sie sind vermutlich groß genug, um sie mit einem Schiff zu durchfliegen und sie sind auf der Planetenoberfläche verteilt. Sie dienen also zum schnellen Vorankommen auf ein und demselben Planeten. Die zweite Portal-Art, die ein Trailer sogar in Bewegung zeigt, kann nur zu Fuß durchschritten werden. Sie führen an einen unbestimmten und weit entfernten Ort. Das Schiff muss dann zurück gelassen werden.


 

Schlusswort
Abschließend bleibt nur euch auf unsere Podcast-Folgen und den ersten Preview-Artikel zu NO MAN’S SKY zu verweisen. Wir freuen uns sehr auf den Titel, haben inzwischen aber auch sehr große Erwartungen. Warten wir mal, was die diesjährige E3 an neuen Infos zu dem ehrgeizigen Indie-Spiel bringt. Passt gut auf euch auf da draußen. Lebt lang und in Frieden!

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