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Kingdom Come Deliverance – Die Reise nach Böhmen (Vorschau)

Packt genügend Brot in eure Satteltaschen, wetzt euer Messer und sammelt ein paar silberne Münzen zusammen. Heute machen wir uns auf den Weg nach Böhmen, um pünktlich am 13. Februar vor Ort zu sein, wenn das Abenteuer von „Kingdom Come Deliverance“ beginnt. Uns haben bereits erste Erzählungen erreicht, was uns dort erwarten soll.

Kingdom Come Deliverance

Auf unser kleinen Reise haben wir genügend Zeit, um euch über die aktuelle Situation in Böhmen aufzuklären. Der römisch-deutsche Kaiser sowie König von Böhmen Karl der IV ist gestorben und es brechen dunkle Zeiten über das Königreich herein. Krieg, Korruption und Zwietracht verwandeln das saftige Obst in eine abstoßende Fäulnis. Der Sohn von Karl und legitime Nachfolger Wenzel ist zu naiv und maßlos, um für Ordnung zu sorgen. Eine Schwäche, die Sigismund der Rote Fuchs gnadenlos ausnutzt und versucht, die Macht an sich zu reißen. Und so macht sich Wenzels Halbbruder und König von Ungarn auf, die Schätze Böhmens zu erobern. Auf seinem Weg hinterlässt er allerdings einen Trümmerhaufen und lässt seine Männer die Dörfer plündern.

Inmitten dieses Chaos sind wir. „Kingdom Come Deliverance“ lässt uns in die Rolle von Heinrich schlüpfen. Er ist Sohn eines Schmieds und lebt in einem ruhigen Dorf, bis dieses niedergebrannt wird und er einer der wenigen Überlebenden ist. Nachdem er alles verloren hat, schließt er sich Radzig Kobyla und seinem Widerstand an. Und so landen wir als Spieler in einem blutigen Bürgerkrieg und erleben hautnah mit, wie sich die Geschichte um Böhmen weiterentwickelt.

Eine realistische Welt der Vielfältigkeit

„Kingdom Come Deliverance“ legt keinen Wert auf irgendwelche Drachen oder Elfen. Es gibt keine verzauberten Waffen und keine Magie. Das Rollenspiel versetzt uns in eine Welt vergangener Zeiten und möchte diese so realistisch wie möglich darstellen. Aus diesem Grund hat jede Handlung auch eine spürbare Folge. Nutzen wir unseren Ruf und Charisma, um Probleme zu lösen? Oder greifen wir lieber auf die klassische, rohe Gewalt zurück? Entscheidet man sich für die raue Art, muss man damit rechnen, dass man schnell den Kürzeren zieht und sich die Situation vollkommen ändert. Einfach mal drei Gegner töten und dann weitergehen, als wäre nichts gewesen, wird in diesem Spiel eher schwierig. Zudem melden andere NPCs ein Verbrechen und schnell wird man von Gesetzeshütern gejagt. Den bösen Typen spielen, ist sicherlich ein riesiger Spaß, macht das gesamte Gameplay aber keineswegs leichter.

Egal für welchen Weg man sich entscheidet, der eigenen Ruf stellt den zentralen Aspekt dar. Durch Mundpropaganda verbreiten sich Neuigkeiten über euch und beeinflussen auf diese Weise kommende Ereignisse. Um den Detailgrad weiter zu erhöhen, lassen uns die Entwickler in eine lebendige Spielwelt eintauchen. Es gibt einen Tag- und Nachtzyklus, ein abwechslungsreiches Wettersystem und zahlreiche weitere Details, die man oft erst auf den zweiten Blick erkennt. Darüber hinaus wollen uns die Verantwortlichen mit realitätsnahen Animationen überzeugen, die von professionellen Schauspieler stammen und mittels Motion Capture in „Kingdom Come Deliverance“ gelangt sind. Einen kleinen Vorgeschmack liefert der E3 Trailer aus dem Jahr 2015, der allerdings nicht das aktuell gültige Veröffentlichungsdatum zeigt.

Kingdom Come: Deliverance - E3 2015 Trailer

Massenhaft Rollenspiel-Elemente

Wer das obere Video geschaut hat, dem ist nicht entgangen, dass uns hier ein waschechtes Rollenspiel erwartet. Man wird beobachten und natürlich hautnah miterleben, wie sich der Charakter Schritt für Schritt weiterentwickelt. Wie hängt einzig und allein von uns ab. Aber das hatten wir bereits angedeutet. Von enormer Bedeutung sind zudem die Quests. Man verspricht uns schwere Entscheidungen, unerwarteten Wendungen, blutigen Auseinandersetzungen und vieles mehr. Das klingt obendrein nach einer großen Portion an Abwechslung. Damit uns nicht langweilig wird, gibt es aber auch außerhalb der Haupt- und Nebenquests allerhand zu tun. Man kann beispielsweise die weitläufige Spielwelt erkunden, die möglichst realitätsnah gestaltet ist und das mittelalterlichen Südböhmen widerspiegelt.

So erwarten uns insbesondere viele Dörfer mit mehrere NPCs, die sich bereits auf eine Interaktion mit uns freuen. Hinzu kommen einige Burgen, die im Laufe der Geschichte eventuell belagert werden. In diesem Fall sind wir mitten drin und erleben historisch korrekte Schlachten. Die verantwortlichen Entwickler haben außerdem auf die Wälder hingewiesen. Je tiefer man sich hineinwagt, desto gefährlicher kann es werden und desto höher ist die Chance, dass man sich verirrt.

Kingdom Come Deliverance

Wenn, dann aber richtig!

Selbst wenn man sich für den freundlichen und hilfsbereiten Weg entscheidet, wird man Kämpfen nicht entgehen können. Warum sollte man auch darauf verzichten, ein Schwert zu schwingen? Wie bei den restlichen Features setzen die Entwickler auch hier auf eine realistische Umsetzung. Für die Arbeiten an „Kingdom Come Deliverance“ hat man unter anderem mit erfahrenen Schwertkämpfern zusammengearbeitet. Die daraus erlangten Erkenntnisse sind in die Animationen eingeflossen und sorgen letztendlich dafür, dass man nicht als übertrieben mächtiger Kämpfer durch die Welt zieht. Wer sich blind in den Kampf stürzt, wird diese Entscheidung schnell bereuen. Aus diesem Grund soll man sich auf einen bestimmten Kampfstil spezialisieren.

Das Rollenspiel bietet uns Schwerter, Äxte, Streitkolbe und natürlich auch Fernkampfwaffen. Letzteres stellt aber eine riesige Herausforderung dar. Wie Gameplayaufnahmen verdeutlichen, gibt es nämlich kein Fadenkreuz. Am Anfang schießt man also völlig blind. Erst nach und nach bekommt man ein Gefühl dafür, wie die Pfeile fliegen und wie man zielen muss, um den Gegner zu treffen. Nichtsdestotrotz können wir uns wohl darauf einstellen, dass ein Großteil sein Ziel verfehlt. Darüber hinaus beinhaltet „Kingdom Come Deliverance“ eine Vielzahl an weiteren Ausrüstungsgegenständen, die in üblicher Manier Vor- sowie Nachteile besitzen.

Taktischer Tiefgang vom Feinsten

Doch nicht immer kommt es auf die Ausrüstung und die Kraft des Einzelnen an. Manchmal ist die richtige Taktik der Schlüssel zum Erfolg. Sind die feindlichen Fernkämpfer in der Überzahl, könnte man beispielsweise einen Heuhaufen in Brand stecken. Der Rauch versperrt ihnen die Sicht und schützt uns gleichzeitig vor dem tödlichen Pfeilhagel. Zudem sind wir selten allein im Kampfgeschehen unterwegs. Die verbündete KI verwickelt die Gegner automatisch in Kämpfe und ermöglicht uns eventuell einen Angriff in die Flanke der gegnerischen Linie. Aufgrund eines dynamischen KI-Systems reagieren die Feinde aber darauf. Daher sollte man sich vielleicht wieder zurückziehen. Insbesondere, wenn man berücksichtigt, dass uns Verletzungen die gesamte Schlacht über begleiten. Um Heilung können wir uns erst im Nachhinein kümmern. Ein durchdachtes und behutsames Vorgehen ist somit Pflicht.

Kingdom Come Deliverance

Vielversprechendes Material

Wie gut „Kingdom Come Deliverance“ im Endeffekt wird, können wir erst ab den 13. Februar herausfinden. Fest steht allerdings, dass die vorliegenden Informationen und verfügbaren Gameplay-Aufnahmen äußerst spannend wirken und Lust auf mehr machen. Nach epischen Kämpfen mit Drachen und erbarmungslosen Jagden auf Orks ist es angenehm, mal in eine realistische Welt vergangener Zeiten einzutauchen. Mit ein bisschen Glück gelingt den Entwicklern ein eleganter Spagat zwischen Unterhaltung und Authentizität, der uns in seinen Bann ziehen kann. Vor allem die Vielseitigkeit der Spielwelt und Herausforderung, die mit dem Kampfsystem verbunden sind, könnten einen hohen Grad an Spielspaß hervorrufen. Wer „Kingdom Come Deliverance“ bisher nicht auf dem Radar hatte, sollte dies schnell ändern. Wir behalten das Rollenspiel in den letzten Wochen vor dem Release definitiv im Auge und hoffen, euch einen aussagekräftigen Testbericht präsentieren zu können.

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