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Defiance Review – Kann die Konsolen-Version punkten?

Seit einigen Wochen ist Defiance im deutschen Handel erhältlich und konnte zuvor schon auf dem PC überzeugen, aber kann die Konsolen-Fassung da überhaupt mithalten und wie spielt sich der Alien-Shooter eigentlich? Ihr erfahrt es in der Review.

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Alien Plage

Defiance führt uns in eine von Alien-Terraforming beeinflusste Welt, in die Bay Area von San Francisco. Zahlreiche Alien- und Monsterarten machen den Menschen das Leben zur Hölle und sorgen dafür, dass sich die Überlebenden dementsprechend gegen die Plage wehren. Gut ausgerüstet stürzen wir uns als sogenannter Archenjäger mit zahlreichen anderen Spielern in die Bay Area von San Francisco, um nach Alien-Artefakten zu suchen.

Seit dem 16. April gibt es auf dem kostenpflichtigen Sender SyFy sogar die gleichnamige Serie zum Spiel Defiance zu sehen.

Ersteindruck

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Mit Quads durch die Bay Area

Auf den ersten Blick erinnert Defiance an „Borderlands“, denn sowohl der Grafikstil, als auch das Spielgefühl an sich, wecken Erinnerungen an Rollenspiel-Shooter aus dem Hause Gearbox. Auch in Defiance haben wir die Möglichkeit uns entweder zu Fuß, oder aber mit einem fahrbaren Untersatz von A nach B zu bewegen. Hierbei stehen uns von kleinen Fahrzeugen wie Quads, bis hin zu großen Geländewagen, zahlreiche Fahrzeuge zur Verfügung. Zusätzliche Waffen, Fahrzeuge und Anpassungsgegenstände  können nach Bedarf im integrierten Online-Shop gegen Echtgeld erworben werden. Der Kauf von zusätzlichen Inhalten ist aber gottseidank nicht von Nöten, da man auch mit den gegebenen Möglichkeiten gut durch den Spielverlauf kommt. Was auch nicht unerwähnt bleiben sollte ist, dass Defiance ausschließlich online gespielt werden kann und das ist auch gut so, denn so funktioniert es eben am besten.

Monster AG

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Es gibt die verschiedensten Monsterarten im Spiel

Die Welt von Defiance, oder besser gesagt das Gebiet rund um die Bay Area von San Francisco ist recht groß und bietet viel Fläche zum erkunden und Punkte farmen. Ähnlich wie in Borderlands gibt es in Defiance karge Wüstenabschnitte, grüne Wiesen, graue Wälder und verlassende Siedlungen, die wir selbstverständlich jederzeit betreten können. Allerdings ist es nicht immer ein Spaziergang, der uns bevorsteht, wenn wir durch die Welt stolzieren. Überall in der Welt gibt es verschiedenste Alien- und Monsterarten, die sich am liebsten an unserem Fleisch laben wollen. Mit der Vielfallt und Gestaltung der Gegnertypen sind wir zwar durchaus zufrieden, aber leider bieten die zahlreichen Kämpfe keine sonderliche Abwechslung oder Herausforderung. Lediglich einige wenige Gegner haben eine bestimmte Schwachstelle, die es gilt zu treffen, aber leider heißt es bei den überwiegenden Gegnern einfach nur: Drauf halten, bis sich nichts mehr bewegt. Schade.

Männerspielzeuge

Natürlich gehört zu einem Thrid-Person-Alien-Shooter auch ein anständiges Waffenarsenal, welches wir auch in Defiance nicht missen müssen. Somit haben wir stets die Möglichkeit immer maximal zwei Waffen mitzuführen. Neben den beiden Waffen, gibt es auch noch vier EGO-Talente, von denen wir leider immer nur eins zur selben Zeit nutzen dürfen. Das erste EGO-Talent wird gleich zu Spielbeginn festgelegt und kann später im Menü angepasst werden. Wenn man mit der Zeit im Level aufsteigt, kann man weitere EGO-Talente freischalten. Damit ihr euch ein Bild von diesen Fähigkeiten machen könnt, hier mal ein kleines Beispiel: Das EGO-Talent „Tarnung“ macht euch für kurze Zeit unsichtbar und kann taktisch gegen Gegner eingesetzt werden. Abgesehen von diesen Talenten, gibt es da noch die ganz normalen Perks wie „höherer Nahkampfschaden“ oder „mehr kritische Treffer“. Die Anzahl der Perks, die wir zugleich ausrüsten dürfen, hängt hierbei von unserem Level ab. Damit wir für unsere Auswahl nicht immer im Menü rumwurschteln müssen, können wir uns Waffen- und Fähigkeiten-Sets zusammenstellen, die wir nach Bedarf einfach und schnell wechseln können.

Sollten wir in einem Kampf zu Schaden kommen, reicht es aus für kurze Zeit in Deckung zu gehen und abzuwarten bis sich die Gesundheitsanzeige wieder von alleine auffüllt. Um uns zusätzlich gegen Monster zu schützen, können wir ein Schutzschild aktivieren, welches sich ebenfalls von alleine wieder auflädt.

Von mäßiger Grafik, bis hin zu guter Tastenbelegung

Defiance Screenshot 2
Grafisch hat Defiance leider nur wenig zu bieten

Die PC-Version war ja schon nur mäßig, was die Grafik angeht, aber die Konsolen-Version hinkt selbst der PC-Version noch um einiges hinterher. Die oft sehr matschigen Texturen und das häufig starke Kantenflimmern, nimmt dem Spiel die Atmosphäre und den Spielspaß. Zudem gibt es zahlreiche Bugs, bei denen wir andere Spieler in Objekten finden oder wir selbst irgendwo festhängen. Man kann aber durchaus über diese grafischen Pannen hinwegsehen, denn Defiance macht einfach Spaß. Wer also mehr Wert auf Spielspaß, als auf Grafik legt, sollte sich hier nicht beirren lassen.

Ein wichtiger Punkt bei PC-Games, die nachträglich für Konsolen produziert werden, ist natürlich die Tastenbelegung, die oft sehr misslungen ist. Dies ist bei Defiance allerdings nicht der Fall. Im Gegenteil, so gut wie alle Spielelemente und Einstellungen gehen ganz geschmeidig von der Hand und stehen dem PC in Nichts nach. Lediglich das eher unübersichtliche Menü sorgt des Öfteren für ahnungslose Momente im Spiel. Man braucht schon eine gewisse Zeit, bis man sich an das Menü gewöhnt hat.

Auf in den Kampf

Als sogenannter Archenjäger haben wir die Aufgabe in den „Archenfällen“-Missionen die, vom Himmel fallenden Archen zu bergen. Um an die besagten Archen heranzukommen müssen wir es zuerst mit einigen Gegnerwellen aufnehmen, diese variieren je nach Anzahl der teilnehmenden Spieler. Hierbei gilt, wenn man einfach zufällig gerade an einer solchen Schlacht vorbei kommt, kann man sich einfach zu seinen Mitspielern gesellen und am Kampf teilhaben. Umso mehr Spieler an einer Schlacht teilnehmen, desto höher der Spaßfaktor. Es ist schon episch, wenn es einige Spieler mit immer größer werdenden Gegnerhorden zu tun bekommen und am Ende sogar noch ein starker Endboss wartet. Natürlich winkt den Spielern am Ende eines solchen Kampfes auch ein saftige Belohnung, in Form von seltenen Waffen und Anpassungsobjekten. Hin und wieder kann man sogar Codes ergattern, die man dann an einem Ingame-Automaten gegen zufällige Waffen eintauschen kann.

Außerdem gibt es am Wegesrand noch zahlreiche Sofortaufgaben, an denen wir teilhaben dürfen. Diese werden nicht jedoch nicht als richtige Mission gewertet, sondern dienen lediglich als abwechslungsreiche Nebenaufgabe. Zudem gibt es da dann noch Missionen, die wir nebenbei auswählen können, allerdings fallen diese ziemlich öde aus und bieten wenig Abwechslung.

Ganz nett, aber mehr auch nicht

Defia
Die Charaktere aus der Serie haben ihren Weg ins Spiel gefunden

Die Handlung in Defiance spielt zeitlich vor der gleichnamigen TV-Serie und dreht sich um den Kristall, der später in der Serie eine wichtige Rolle spielen wird. Auch die Charaktere aus der Serie, sind im Spiel dabei und bringen die Handlung in netten Zwischensequenzen weiter. Man wird aber nach 14-16 Stunden enttäuscht sein, wenn es mit der Haupthandlung schon vorüber ist. Wenn man sich nachher dann noch an die zahlreichen anderen Missionen dransetzt, kann man allerhöchstens noch 55 weitere Spielstunden erreichen. Wir hoffen darauf, dass uns möglichst bald neue Inhalte spendiert werden, um den Spaßfaktor noch weiter beizubehalten.

Defiance: Ein Spiel mit Höhen und Tiefen

Alles in einem kann man sagen, dass Defiance wohl in einigen Kategorien längst nicht mit der Konkurrenz mithalten kann. Dennoch finden wir, dass man sich den  Thrid-Person-Alien-Shooter, alleine wegen dem Spaßfaktor definitiv mal anschauen kann. Um ein optimales Spielerlebnis zu garantieren, können wir jedoch empfehlen, dass ihr erst noch wartet, bis es weitere Inhalte zum Spiel gibt, denn bisher mangelt es dem Spiel noch an Abwechslung und Spielzeit.

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