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WWE 2K15 Review – Ein guter „Next-Gen“ Anfang

Ein tobendes Publikum, Schweiß, welcher auf den Boden tropft, große muskulöse Männer – echter Männersport!

Ok, genug der ausschweifenden Erklärung der Sportart, um die es in dieser Review gehen soll – Wrestling.

WWE 2K15

Fans der Serie werden es wissen, Neulinge werden sich eventuell freuen. Auch für die Sportart Wrestling gibt es natürlich die Möglichkeit den „Sport“ virtuell von Zuhause aus auf der Couch zu betreiben; eine Möglichkeit, die selbstverständlich weniger schweißtreibend ist, als Gewichte im Fitnessstudio zu stemmen, um den Körper für den Kampf richtig in Form zu bringen. Die Freunde der Wrestling-Spiele wissen, dass bis zum Jahre 2012 das mittlerweile insolvente Unternehmen THQ für die Veröffentlichung neuer Wrestling-Spiele zuständig war. Seit 2012 allerdings kümmert sich 2K Games um diese Sparte, jener Publisher, welcher auch für eines der besten Sport-Franchises zuständig ist: „NBA 2K“. Dieser Fakt lässt zunächst auf eine gute Umsetzung der Faszination Wrestling hoffen, doch schafft es 2K Games mit „WWE 2K15“ neue Maßstäbe zu setzten?

Grafik

Das Erste, was einem bei einem neuen Spiel ins Auge sticht, ist natürlich die Grafik. Da es sich bei „WWE 2K15“ um den ersten Ableger der Serie für die PlayStation 4 handelt, ist der Anspruch dementsprechend höher, als er noch auf der alten Konsolengeneration war. Der Haken an der Sache ist, dass eben diese hohen Erwartungen leider nicht vollends erfüllt werden konnten. Das Spiel kann grafisch leider nicht mit Titel wie „NBA 2K15“ mithalten, welches für uns die Referenz in Sachen Sportspiel-Grafik ist.

WWE 2K15 logo

 

Allerdings macht es dennoch einen relativ soliden Eindruck, was keinesfalls negativ aufzufassen ist. Es sind auch klare Unterschiede unter den einzelnen Protagonisten zu erkennen. Die deutlich bekannteren Wrestler, wie z.B. John Cena, gleichen ihrem „realen Vorbild“ eher, als es bei den weniger bekannten Vertretern der Fall ist, welche teilweise wie relativ schlechte Kopien wirken. Auch die Outfits der muskelbepackten Stars sind nicht immer auf dem neuesten Stand, ebenso wie die Move-Sets der einzelnen Wrestler. Dies ist natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass die Spiele meistens schon Monate vor Release fertig entwickelt sind und somit die Entwicklungen der Wrestler in den Wochen/Monaten vor der Veröffentlichung des Spiels nicht mehr mit einbezogen werden (können). Durch einen Day-One-Patch könnte 2K Games dies allerdings elegant lösen.

Gelungen hingegen wirken die gut nachempfundenen Einmärsche, so genannte Entrances, welche den realen Vorbildern der „WWE“ entstammen, und die guten Animationen unserer erschöpften Kämpfer, die mühevoll versuchen, wieder auf die Beine zu kommen. Auch das Publikum hinterlässt einen guten Eindruck, was der Atmosphäre sehr zuträglich ist. Alles in allem ist „WWE 2K15“, was das Aussehen betrifft, ein Schritt in die richtige Richtung. Um aber zu den schönsten des Genres zu gehören sollte 2K Games im nächsten Jahr verstärkter mit den Entwicklern von „NBA 2K15“ zusammenarbeiten.

WWE 2K15 #2

Gameplay

Was das Gameplay des Spiels angeht waren wir leicht hin und her gerissen. Das Spiel spielt sich im Vergleich zu den Vorgänger nicht elementar anders, lediglich ein paar neue Features, wie das Kettenwrestling-System, welches im Grunde ein kleines „Minispiel“ ist und erscheint, wenn man zum Beispiel nach seinem Gegner greift; eine kleine Finesse, welches dem Gameplay unserer Meinung nach etwas Pep verleiht – definitiv ein sehr guter Ansatz!

Denn ansonsten arten die Kämpfe relativ schnell in Endlosschleifen aus, in denen man entweder selber gefangen ist, oder eben der virtuelle Gegner, was vor allem bei Nicht-Wrestling-Fans zu schneller Langeweile führen kann. Der Kampf als solches macht im Großen und Ganzen die meiste Zeit über Spaß, nur einige kleine Fehler und die teilweise nicht sehr intelligente KI trüben an der ein oder anderen Stelle den Eindruck.

Ein interessanter Faktor im Bezug auf das Spielverhalten ist ohne Frage die Ausdauer der Protagonisten, welche sich merklich auf den Matchverlauf niederschlägt. Man merkt seinem Wrestler an, wenn die Kräfte langsam schwinden. So werden die virtuellen Profis mit zunehmender Matchdauer träger, was man vor allem daran merkt, dass sie deutlich langsamer laufen oder länger brauchen, um wieder auf die Beine zu kommen. Dies ist natürlich näher an der Realität – auch die reellen Wrestler können nicht durchgehend Moves zeigen, sie brauchen auch mal eine Verschnaufpause – allerdings kann dies im Spiel auch etwas nerven, da damit die Wartezeit zwischen den einzelnen Aktionen ausgeweitet wird.

Das Kontern der Aktionen des Gegners fällt im Test nicht immer ganz so leicht. Das Spiel zeigt einem mit einer eingeblendeten R2-Taste an, dass man diese nun drücken muss, um einen Griff oder Schlag zu kontern oder abzuwehren. Dazu muss man allerdings wirklich sehr flinke Finger und eine gute Auffassungsgabe haben, in unserem Test waren ca. 20% aller Konterversuche erfolgreich. Drückt man die R2-Taste nicht im richtigen Moment, schlägt auch ein Konter fehl. Aber wie in allen Bereichen des Lebens gilt auch hier: Übung macht den Meister! Hat man den Dreh einmal raus und kennt man die Moves, weiß man, zu welchem Zeitpunkt man die R2-Taste drücken muss. Spieler, die bereits die Vorgänge von „WWE 2K15“ gespielt haben, dürften mit diesen Kontersystem aber bereits vertraut sein!

Insgesamt haben die Entwickler mit dem erwähnten Kettenwrestling-System einen Schritt in eine wichtige Richtung gemacht, nämlich den Matchverlauf als solchen etwas spannender zu gestalten, um zu verhindern, dass das Gameplay zu eintönig wird und man somit nicht zu schnell die Lust an „WWE 2K15“ verliert.

WWE 2K15 #1

Umfang

Fans der Serie müssen nun ganz stark sein, denn in „WWE 2K15“ fallen viel gute Features, welche noch Bestandteil älterer Teile waren, der Schere zum Opfer, sprich sie wurden einfach gestrichen. Doch zuerst möchten wir euch über die beiden neuen Spielmodi informieren:

Neu ist in diesem Jahr zuerst einmal der aus „NBA 2K15“ bekannte „MyCareer“ Modus, in dem wir uns nach Belieben einen eigenen Wrestler erstellen können, welchen wir dann vom NXT-Try Out bis zum Wrestlemania Main-Event begleiten dürfen. Das alles hört sich erst einmal vielversprechend an, doch mit der Zeit macht sich die Langeweile breit, da der Karrieremodus zu größten Teilen aus textbasierten Nachrichten besteht. Auch ein gezieltes Training durch bestimmte Übungen unseres aufkommenden Superstars ist leider nicht möglich, stattdessen klickt man sich stumpf durch die Werte des Spielers und schaut, wo man die Fähigkeiten wohl als nächstes verbessern sollte. Weiterhin sind die Ladezeiten, besonders beim Erstellen des Spielers, mehr als mühsam. So dauert es immer eine gefühlte Ewigkeit, um zum Beispiel das Ergebnis einer Frisur auf dem Kopf unseres virtuellen Kämpfers zu sehen!

Ein weitere Modus, welcher neu hinzugekommen ist, ist der „Showcase Modus“, in welchem man zwei der bekanntesten Fehden in der Geschichte der WWE noch einmal im Spiel erleben darf. Zum einen die Fehde in der John Cena und CM Punk um die Krone der WWE kämpfen, dem so genannten„Summer of Punk“. Zum anderen die als Klassiker geltende Fehde zwischen Triple H und Shawn Michaels. Zusammenfassend hat der „Showcase-Modus“ erstaunlich gut gefallen, da 2K Games versucht hat, die beiden Fehden so authentisch wie nur irgend möglich zu gestalten. Auch die matchspezifischen Zielsetzungen motivieren immer wieder!

Einen ähnlichen Modus gab es ja bereits bei den Vorgänger, wo man unter anderem die unvergessliche „Attitude Era“ oder die Streak des Undertakers nachspielen konnte!wwe15

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Nun kommen wir aber noch einmal auf die böse Schere zu sprechen, die dafür verantwortlich ist, das einige Spielmodi nicht mehr Teil des Spiels sind. So fehlen die Modi Championship-, Handicap-, Ladder- oder Scramble-Match. Leider sind auch die Möglichkeiten zum Editieren eingeschränkt worden. So sucht man vergebens den „Create a Finisher Editor“ oder den „Create a Diva Editor“. Durch das Rationalisieren der Spielmodi und Editors wird dem Spieler etwas an Freiheit und vor allem Kreativität genommen, was sehr schade ist!

Eingefleischte WWE-Zocker dürften sich aber mittlerweile damit abgefunden haben, dass die Entwickler immer wieder Spielmodi et cetera streichen, dafür aber neue hinzufügen.

 

Fazit

„WWE 2K15“ ist ohne Zweifel der schönste Teil der Serie. Dieser Fakt ist aber weniger überraschend, da es sich um das erste Spiel für die PlayStation 4 handelt. Allerdings reicht es aus visueller Sicht noch nicht für die Krone im Sport-Genre. Was das Gameplay anbelangt haben die Entwickler gute Ansätze das Spiel Individueller und abwechslungsreicher zu gestalten, von welchen wir uns für die Zukunft allerdings noch eine weitere Verfeinerung wünschen würden. Ein weiterer negativer Aspekt sind ohne Zweifel die gestrichen Möglichkeiten, welche die Vorgänger noch geboten hatten. Allerdings hat uns besonders der neue Showcase Modus, in dem wir bekannte Fehden nachspielen dürfen, erstaunlich gut gefallen.

 

Alles in allem ist „WWE 2K15“ ein solides Spiel, welches uns auch die meiste Zeit Spaß bereitet hat. Allerdings hat uns in diesem Jahr etwas der „Kick“ gefehlt. Wir hoffen für die Zukunft auf die Rückkehr der verlorenen Spielmodi und etwas mehr Ideenreichtum für den leider noch sehr steril wirkenden „MyCareer“ Modus.

 

Wrestling Fans werden dennoch auf ihre Kosten und den Geschmack kommen und die neue bessere Optik zu schätzen wissen!

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