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Watch Dogs 2 – Das ultimative Hacker-Erlebnis? (Review)




Mit „Watch Dogs 2“ taucht der Spieler erneut in die Welt des Hackens ein. Nachdem der erste Teil jedoch nicht komplett überzeugen konnte, stellt sich nun die Frage, ob dieser erneute Angriff auf die Firewall wirklich Spaß macht. Die Antwort liefert diese Review.

Eigentlich klang „Watch Dogs“ damals vielversprechend. Eine Open-World, viele Möglichkeiten und das zentrale Thema: Hacken. Alles in allem also eine Mischung aus beliebten Elementen und etwas Neuem. Doch die Mannen von Ubisoft haben zu hoch gepokert, den Titel sogar als Konkurrenz von „Grand Theft Auto 5“ ausgerufen. Im Endeffekt kam es gutes, aber nicht umwerfendes Ergebnis heraus, das in Anbetracht der zuvor gerührten Werbetrommel eher enttäuschte. Umso höher waren nun die Erwartungen. In einem Sonderartikel haben wir „Watch Dogs 2“ sogar als letzte Chance für die noch überschaubare Serie bezeichnet. Aber was ist letztendlich auf den Markt gekommen? Ein wahres Hacker-Spektakel oder eher ein Trojanisches Pferd für die PlayStation 4?

Neuer Teil, neuer Look

Dass der Vorgänger nicht unbedingt das war, was man sich erhofft hatte, war Ubisoft durchaus bewusst. Sicherlich aus diesem Grund spendierte man den Spielern einen gänzlich neuen Helden. Wir schlüpfen also in die Rolle von Marcus Holloway, ein junger schwarzer Hacker, der recht schnell mit dem Hackerkollektiv „Dedsec“ in Kontakt kommt und es letztendlich beitritt. Zusammen versucht das schräge Team gegen das ctOS zu kämpfen. Richtig. Der Feind aus vergangenen Tagen, das Unternehmen Blume, ist wieder vertreten. Allerdings hat sich wie der Protagonist auch der Handlungsort geändert. Statt dem überwiegend düsteren Chicago geht es in „Watch Dogs 2“ ins sonnige San Francisco. Im Grunde ist es verwunderlich, warum erst der zweite Ableger in der amerikanischen Stadt spielt. Immerhin ist es im realen Leben das Zuhause von Facebook, Google und Co. und somit der perfekte Ort für ein Hacker-Spiel.

Der Umzug zur Küste bringt einen gänzlich neuen Charme mit sich, was unter anderem an den anzutreffenden Lifestyle liegt. Zahlreiche Cafés, Shops und Bars prägen das Stadtbild genauso wie die nackten Menschen, die durch die Straßen laufen. Dem Original kommt das virtuelle Abbild recht nah, was für ein gutes Feeling sorgen kann. Schade ist jedoch, dass San Francisco alles in allem nur eine Kulisse darstellt. Schnell hat man alles gesehen, alles gehört und alles erlebt. Denn „Watch Dogs 2“ mangelt es irgendwie an Aktivitäten für die Freizeit. Einfach zwei bis drei Stunden herumstreunen ohne eine Mission zu absolvieren, ist nur in den seltensten Fällen möglich. Also im Grunde ist es möglich, es macht aber keinen Spaß.

Watch Dogs 2 - Willkommen in San Francisco [DE]

Möge das Hacken beginnen!

Ein wahres Paradies für Hacker ist San Francisco aber dennoch. Vor allem in den ersten Stunden hat man das Gefühl, nahezu jedes System angreifen zu können. So lässt Marcus beispielsweise eine Gasleitung explodieren, um lästige Verfolger auszuschalten. Oder er verschafft sich einen Zugang zum Smartphone eines Passanten, um ein Telefonat mithören zu können. Besonders wichtig und auch unterhaltsam ist das Hacken von Fahrzeugen. Scheinbar mühelos übernehmen wir die Kontrolle über eine Auto und lassen es in einen Transporter von Blume fahren. Aber auch Motorräder oder Gabelstapler, um nur ein paar Beispiele zu nennen, sind angreifbar. Für ordentlich Chaos sorgen außerdem weitere Möglichkeiten. So kann man bei Bedarf eine gefälschte Großfahndung ausrufen und lästige Personen verhaften lassen.

Völlig uneingeschränkt kann man aber nicht agieren. Das fürs Hacken notwendige Botnet verfügt nämlich nur über einen begrenzten Vorrat an Energie. Ist diese aufgebraucht, kann man schnell ein Problem bekommen. Folglich ist es gelegentlich notwendig, genau zu überlegen, welches System man als nächstes angreifen will. Vor allem im späteren Spielverlauf werden die Aktivitäten spürbar schwerer. Es reicht nicht mehr aus, einfach nur eine Taste zu drücken, um erfolgreich zu hacken. Vielmehr erwarten den Spieler einige Rätsel. In diesen muss man meistens die richtigen Knotenpunkte verbinden.

Ich will mehr!

Durch das Erledigen von Aufgaben kann man neue Follower sammeln. Dies stellt nicht nur einen Bezug zu den Social-Media-Plattformen her, die Follower sorgen im Spiel auch für Forschungspunkte. Mit denen wiederum kann man neue Fähigkeiten oder Hacking-Optionen freischalten. Leider verändert sich mit zunehmender Zahl an Fans die Spielwelt nicht. Positive Äußerungen über DedSec oder über unseren Helden sind innerhalb der Bevölkerung nicht zu finden. Allerdings bleiben die Taten der Gruppe nicht unbemerkt. Denn nach größeren Aktionen wird vor allem im Radio oder im Fernsehen darüber berichtet. Etwas mehr Aufmerksamkeit hätte Ubisoft unseren Taten dennoch schenken können. Aber okay. Passt schon.

Ein-Mann-Armee

Auch wenn unser Botnet noch genug Energie hätte, hilft das Hacken nicht immer weiter. Und so muss man auf Waffen zurückgreifen. Jedoch merkt man recht schnell, dass es nicht sinnvoll ist, blind in ein Sperrgebiet zu laufen. Schnell wird Verstärkung gerufen und mit doppelter Mannstärke auf Marcus geschossen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich oftmals, den leisen Weg zu wählen. Man schleicht also durch die Gegend. Dabei kann man in gewohnter Manier hinter zahlreichen Gegenständen in Deckung gehen und blitzschnell von einem Ort zum anderen huschen. Zudem besteht ja noch die Möglichkeit, einzelne Gruppen gegeneinander auszuspielen. Anstatt die Kriminellen auszuschalten, kann man dafür sorgen, dass die Polizei den Ort des Geschehens stürmt.

Entscheidet man sich letztendlich für den brachialen Weg, merkt man recht schnell, dass man in „Watch Dogs 2“ eine Ein-Mann-Armee darstellt. Vor allem wenn man seine Fähigkeiten richtig verbessert, wird man rasch zu mächtig. Dennoch werden die Stealth-Mechaniken bevorzugt. Das liegt wohl vor allem daran, dass die Schussmechanik meist recht fummelig ausfällt. Und das ist auch der Fall, wenn man im Vorfeld vielen Forschungspunkte investiert hat. Obendrein fällt die Auswahl an Waffen überschaubar aus. Das wiederum führt dazu, dass man meistens mit einem Sturmgewehr oder einer Schrotflinte durch die Gegend wandert. Ebenfalls etwas schade, ist der Schwierigkeitsgrad. Vor allem die überschaubare Anzahl an Gegnertypen sorgt im Spielgeschehen selten für eine Überraschung. Außerdem mangelt es zum Ende hin an wirklich harte Brocken, die uns stoppen könnten.

Endlich die Reifen quietschen lassen

Im Vorgänger war vor allem die Fahrt mit einem Auto keine wirkliche Offenbarung. Glücklicherweise hat sich in „Watch Dogs 2“ einiges getan. Vor allem die Motorräder entpuppen sich als flinke und wendige Hilfsmittel, mit denen man schnell entkommen kann. Das ist oftmals auch wirklich hilfreich. Denn wenn die Polizei erst einmal auf euch aufmerksam geworden ist, dann kleben sie hartnäckig an der Stoßstange. Ebenfalls positiv ist das Fahrverhalten. Abhängig davon, ob man einen Sportwagen oder einen Transporter wählt, unterscheiden sich beide deutlich in der Handhabung. Zudem lassen sich alle Fahrzeuge recht gut steuern, was vor allem am Anfang äußerst angenehm ist.

Eng mit dem Bedienen der Autos verbunden, ist das Navigieren in San Francisco. Dank der ingame-App „Nudle Maps“ lassen sich problemlos bestimmte Orte auswählen. So gelangt man in Windeseile zur nächsten Mission oder einfach nur zum naheliegenden Cafe. Auf diese Weise findet man auch schnell ein Geschäft, um dort seinen Look ändern zu können. Es besteht in „Watch Dogs 2“ nämlich die Möglichkeit, seinen Helden mit anderen Kleidungsstücken zu versorgen.

Hacker-PvP!?

Für Abwechslung und frischen Wind innerhalb des Genres sorgt der nahtlose Multiplayer. Sofern man diesen nicht gezielt abschaltet, ist er kontinuierlich aktiviert. Entweder schließt man sich mit anderen Spielern zusammen und absolviert zahlreiche Nebenmissionen oder man dringt in die Welt eines anderen Spielers ein. Wird man selbst infiltriert, muss man den Angreifer möglichst schnell finden und natürlich zur Strecke bringen. Aber auch wenn man versagt, braucht man nicht befürchten, etwas zu verlieren. Und so entwickelt sich ein interessanter Zeitvertreib für Zwischendurch. Alternativ kann man an den Kopfgeldjäger-PvP-Aufträgen teilnehmen. Der Spieler, der besonders negativ auffällt, erhält ein Kopfgeld und wird dann von den anderen gejagt.

Betrachtet man explizit den Inhalt, gibt es zweifellos Titel, die in dieser Hinsicht mehr zu bieten haben. Dennoch konnten die Entwickler in „Watch Dogs 2“ einen unterhaltsamen und vor allem abwechslungsreichen Multiplayer-Part integrieren, der besonders mit seinen kompetitiven Aspekten überzeugen kann. Aber auch die Koop-Missionen zusammen mit einem Freund versprechen eine Menge an Spaß.

Die technische Seite

San Francisco ist liebevoll gestaltet und hält immer wieder einige Überraschungen parat. Verbuggte Strukturen oder schwammige Texturen stellen eher die Ausnahme dar. Hin und wieder war das Laden der Umgebung etwas zu langsam. Alles in allem liefert die Grafik aber ein gutes Resultat ab. Ähnlich sieht es bei dem Sound aus. Die Spieler dürfen sich über eine abwechslungsreichen Radio-Mix mit lizenzierten Songs freuen. Bedauerlicherweise ist die deutsche Synchronisation vorrangig mittelmäßig, was das Feeling ein wenig drückt. In dieser Hinsicht hätte Ubisoft ruhig ein bisschen mehr in „Watch Dogs 2“ investieren können.

Fazit:

Man merkt recht schnell, dass die Verantwortlichen aus den Fehlern des Vorgängers gelernt haben. „Watch Dogs 2“ wirkt frischer, moderner und abwechslungsreicher. Insbesondere die Missionen bieten immer wieder neue Aufgabe und können auf ganzer Linie überzeugen. Gleiches trifft für San Francisco zu, in dem man sich deutlich wohler fühlt als damals in Chicago. Dem gegenüber stehen einige Mängel bei der Balance zwischen Spieler und KI. Zudem fehlt es an einer echten Herausforderung zum Ende der Story, dessen Plot obendrein recht flach ist. Das Ende ist auch nicht das wirklich Wahre. Im Großen und Ganzen ist der Open-World-Titel aber gelungen und Ubisoft hat seine zweite Chance definitiv genutzt!

Watch Dogs 2 – Launch Trailer

Produktbeschreibung des Herstellers:

Nutzen Sie Hacken als Waffe in der massiven und dynamischen Welt von Watch Dogs 2.

Willkommen in San Francisco. Eine der auserwählten Städte, die durch das neue Betriebssystem ctOS 2.0 zu einer sichereren und effizienteren Metropole gemacht wurde. Oder?

Als Marcus Holloway, einem genialen jungen Hacker, schließen Sie sich der berüchtigten Hackergruppe DedSec an und decken die verborgenen Gefahren von ctOS 2.0 auf. Bringen die fiesen Machenschaften korrupter Unternehmer ans Licht, die ctOS 2.0 nutzen, um Bürger um großen Umfang zu überwachen und zu manipulieren.

Mit der Kunst des Hackens und DedSec an Ihrer Seite müssen Sie den Cyberangriff des Jahrhunderts starten, ctOS 2.0 lahmlegen und die Freiheit jenem zurückgeben, denen sie gehört: Dem Volk.

Willkommen in der San Francisco Bay Area

Erkunden Sie eine riesige und dynamische offene Welt mit einer unglaublichen Vielfalt an Spielmöglichkeiten. In San Francisco, der Wiege der technologischen Revolution, warten viele Geheimnisse auf Ihre Entdeckung. Hacken Sie sich Ihren Weg durch den Verkehr, während Sie sich spannende Verfolgungsjagden durch die verschlungenen Straßen liefern, überqueren Sie die Dächer des farbenfrohen und lebendigen Oakland-Viertels und infiltrieren Sie die hochmodernen Büros der Unternehmen aus Silicon Valley.

Hacken ist Ihre Waffe

Sie können sich in die Infrastruktur der Stadt und somit in jedes verbundene Gerät hacken; egal ob Drohnen, Autos, Kräne oder Sicherheitsroboter, die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos.

Hacken Sie sowohl Feind, wie auch Unbeteiligte und manipulieren Sie sie auf Ihre Weise, um unvorhersehbare Kettenreaktionen auszulösen.

Sie haben die Kontrolle

Spielen sie lieber verdeckt und heimlich oder aktiv und aggressiv? Finden Sie Ihren ganz persönlichen Weg, die Aufgaben zu erfüllen. Durch Tarnung und Hacker-Skills schaffen Sie es, auch ohne nur einen einzigen Gegner zu töten. Oder Sie entscheiden sich für die brutalere Vorgehensweise, indem Sie Ihre Hacker Künste mit Ihrer Waffe kombinieren.

Entwickeln Sie unterschiedliche Fertigkeiten, die zu Ihrem Spielstil passen und verbessern Sie Ihre Hacker-Tools. Nutzen Sie Modellautos, Quadcopter-Drohnen, Waffen aus dem 3D-Drucker und vieles mehr.

Watch Dogs 2 bietet Ihnen, dank einem brandneuen Mehrspielermodus, mit Ihren Freunden online in Verbindung zu bleiben. In Koop- und Spieler-gegen-Spieler-Aktivitäten können Sie das Spielerlebnis in der riesigen Open-World-Karte noch weiter ausbauen.

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