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Traurige Wahrheit? Die Spieler sind Arschlöcher!




Jaja, Videospiele schaffen in regelmäßigen Abständen etwas Aufregendes und Faszinierendes. Doch sobald man sich vom Singleplayer distanziert und in die Welt des Multiplayers eintaucht, trifft man plötzlich auf totale Arschlöcher. Was ist da los?

Spieler sind Arschlöcher

Fragt man unsere Community oder die Spieler allgemein, wie sozial beziehungsweise nett die Zockergemeinschaft ist, kommen unfassbar schlechte Bewertungen dabei raus. Setzt man das Schulnotensystem als Standard, stellt die 5 zusammen mit der 6 die häufigste Angabe dar. Kurzum, die Spieler scheinen totale Arschlöcher zu sein. Jetzt kann man natürlich sagen: Ach, das gibt es doch nur in diesem „Call of Duty“. Da sind nur pubertierende 14-jährige Jungs unterwegs. Wenn wir ehrlich sind, ist an diesem Klischee schon etwas dran. Doch so ziemlich jedes Spiel, das über einen Multiplayer verfügt, hat mit nicht gerade charmanten Nutzern zu kämpfen. Ist das schlimm? Sind Videospiele daran schuld? Das sind alles Fragen, auf die wir in den folgenden Zeilen näher eingehen wollen und hoffentlich auch eine akzeptable Antwort liefern können.

Kannst du überhaupt was?

Man kennt es ja. Man startet ein beliebiges Spiel und möchte nur ein paar Runden in der schönen Onlinewelt drehen. Unabhängig davon, ob man gut oder tatsächlich schlecht spielt, gibt es stets irgendeinen Spieler, der meint, er sei allwissend. Und dann darf man sich anhören, man könne selbst überhaupt nichts. Man solle das Videospiel einfach deinstallieren oder man solle sich einfach verpissen. Doch diese Nettigkeit geht noch weiter. Es ist von „Hurensohn“ die Rede, jemand möchte irgendwelche „Mütter ficken“ und auch Formulierungen wie „Bring dich bitte um“ sind hin und wieder zu finden.

Diese entzückenden Äußerungen gibt es sowohl in Form eines Textes als auch in hörbarer Fassung. Es verwundert nicht im geringsten, dass besonders für Neulinge der Videospielbranche die schöne heile Welt sofort zusammenbrechen kann, wenn man mit derartigen Aussagen konfrontiert wird. Dass man sich zudem extrem angegriffen fühlt und emotional verletzt ist, überrascht ebenfalls nicht. Man kann absolut verstehen, warum die angesprochene Bewertung so schlecht ausfällt und wir der Meinung sind: Spieler sind Arschlöcher.

Die Schuld für das beschriebene Verhalten kann man natürlich einfach auf die bösen Killerspiele schieben. Zum einen ist das jedoch eine Diskussion, die eigentlich abgeschlossen sein sollte. Zum anderen ist eindeutig zu erkennen, dass es kein bestimmtes Videospiel-Genre gibt, wo die Spieler extrem unfreundlich sind. Nahezu in jedem Bereich, wo mehrere Personen online mit- bzw. gegeneinander spielen, kann man entsprechende Beispiele finden. Also kommen höchstens Videospiele in ihrer Gesamtheit in Frage, wenn man einen Schuldigen finden will. Allerdings glauben wir daran nicht. Vielmehr handelt es sich um ein allgemeines Problem im Internet.

Anonymität ist das Zauberwort! Oder?

Eigentlich ist es egal, wo man sich im Internet herumtreibt. In den meisten Fällen ist man halbwegs anonym unterwegs. Man denkt sich irgendeinen Namen aus und schon kann man fleißig irgendwelche Artikel, Posts etc. kommentieren. Jeder sollte wissen, dass aufgrund dieser Anonymität viele User vorzufinden sind, die diesen Zustand ausnutzen und eine große Fresse riskieren, wie man es so schön sagt. Da eine unmittelbare negative Konsequenz ausbleibt, trauen sich die User im Internet einfach mehr als im realen Leben. Bedauerlicherweise artet so etwas schnell in Beleidigungen aus. Wir erzählen euch jetzt natürlich nichts Neues. Im Grunde ist dieses Phänomen jedem bekannt. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass in Videospielen, die ebenfalls eine gewisse Anonymität bieten, zahlreiche Arschlöcher unterwegs sind. Man könnte nun meinen, damit wäre das Thema erledigt. Spieler sind Arschlöcher. Fertig. Aus. Doch es scheint mehr dahinterzustecken.

Spieler sind Arschlöcher

Aufbauend auf unsere gesammelte Erfahrung sowie auf passende Berichte von Spielern ist uns etwas aufgefallen. Es gibt gewisse Videospiele, in denen alles eher friedlich abläuft. Im Detail wären das Titel, wo man zwar mit anderen Spielern in einer virtuellen Welt unterwegs ist, aber eher die eigene Charakterentwicklung im Vordergrund steht. Interaktionen mit anderen Personen treten zwar immer wieder auf, scheinen aber eher als nebensächliches Feature zu gelten. Ganz anders ist es bei Videospielen, wo tatsächlich der kompetitive Aspekt die zentrale Rolle spielt. Das heißt der Wettbewerb steht im Mittelpunkt und ein Sieg hat oberste Priorität. Auch wenn alles eventuell auf ein gutes Zusammenspiel innerhalb eines Teams ausgelegt ist, scheint jeder Spieler dennoch eigene Ziele zu verfolgen. Jeder will wohl das bestmögliche Ergebnis erzielen. Sei es eine hohe Anzahl an erzielten Kills oder ein gutes Verhältnis zwischen Kills und eigenen Toten.

Klappt das nicht, gibt man in den meisten Fällen den Teammitgliedern die Schuld dafür. Durchaus verständlich. Immerhin ist das der einfachste Weg, eine Niederlage zu erklären, quasi zu rechtfertigen. Dass vielleicht jeder seinen Teil dazu beigetragen hat, das es nicht wie geplant lief, will man nicht wirklich wahrhaben. Häufen sich die Misserfolge, sinkt natürlich auch die eigene Laune. Irgendwann ist dann ein Punkt erreicht, wo man kurz davor ist, zu explodieren. Genau jetzt treten vermehrt beleidigende Äußerungen auf. Als Person, die sich anhören muss, dass jemand irgendeine Mutter ficken will, hat man in dem Moment kaum Verständnis für dieses Verhalten. Im Endeffekt denkt man sich: Spieler sind Arschlöcher.

Ist jeder ein Mistkerl?

Der Erklärungsansatz im vorherigen Absatz ist nur eine Vermutung unserseits. Doch wir finden sie persönlich recht plausibel. Jetzt stellt sich die Frage, können lediglich die kleinen 14-jährigen Kiddis in „Call of Duty“ nicht mit einer Niederlage umgehen? Oder kann das keiner von uns? Selbstverständlich ist es immer schwer zu erfassen, wie alt ein Spieler ist, wenn man im Multiplayer auf ihn trifft. Hört man ihn nicht, weil er nicht genervt in sein Mikrofon schreit, ist es eigentlich unmöglich. Zwar tauchen in den Namen immer wieder Zahlen auf, die auf ein Geburtsdatum schließen lassen, letztendlich ist es aber nur eine Vermutung. Ziehen wir an dieser Stelle wieder eigene Erlebnisse und Berichte aus der Community in Betracht, kennt das unangemessene Verhalten jedoch kein wirkliches Alter. Statistisch könnte der Anteil bei den jüngeren Spielern höher sein, wirklich wissen wir es aber nicht. Es wäre also nur eine reine Spekulation.

Jetzt sagt man sich natürlich: Ey, ich bin doch immer nett. Die anderen Spieler sind Arschlöcher. Jeder hat einen individuellen Charakter und verhält sich entsprechend anders. Dennoch haben wir das Gefühl, dass jeder mal in die Rolle des nervenden Spielers schlüpft. Sicherlich in vielen Fällen auch ohne das es einem bewusst ist. Ein Beispiel aus dem alltäglichen Leben, um das besser zu verdeutlichen: Wir wollen Lebensmittel kaufen und fahren mit unserem Auto auf den Parkplatz. Dort regen wir uns über Fußgänger auf, die mit ihrem Einkaufswagen ständig den Weg blockieren. Sobald ihr aber aussteigen, sind wir selbst ein Fußgänger und verstehen nicht, warum die Autofahrer so ein Theater machen. Ein Phänomen, das tatsächlich oft zu beobachten ist.

Was sagt uns das jetzt? Wir glauben meist, alles richtig zu machen. Nur die anderen machen Fehler, was aber nicht der Fall ist. Nicht nur in Videospielen, sondern auch im echten Leben sollten wir deshalb stellenweise etwas offener durch die Welt laufen. Vielleicht können wir die anderen Leute dann besser verstehen.

Spieler sind Arschlöcher

Moment! Da gibt es doch noch was!

Ja, man kann sich noch so viel Mühe mit seinen Mitmenschen geben. Besonders in Videospielen gibt es aber immer wieder Spieler, die gezielt provozieren und beleidigen wollen. Dieses absichtliche Stören zeichnet einen sogenannten Troll aus. In diesem Fall kann man eindeutig sagen: Diese Spieler sind Arschlöcher. Wirklich etwas dagegen unternehmen, kann man nicht. Am besten einfach nicht darauf reagieren. Ärgerlich ist es, wenn diese Nutzer nicht nur eine unangemessene Kommunikation vorweisen, sondern ein Match auch absichtlich sabotieren. Da kommt man mit einem gezielten Ignorieren nicht weiter. Leider kann man auch hiergegen kaum etwas unternehmen. Lediglich das Melden im Nachhinein ist eine Option. Doch nur weil ein Spieler einen anderen meldet, wird dieser nicht sofort sanktioniert. Es müssen schon mehrere Meldungen eingehen, bevor etwas von Seiten der Entwickler unternommen wird.

Daher ein kleiner Appell unserseits. Sollte eine Person die Regeln des Multiplayers nicht beachten, meldet ihn ruhig. Das ist kein unehrenhaftes Verhalten. Ganz im Gegenteil. Ihr tragt dazu bei, euren virtuellen Lieblingsort angenehmer zu machen. Immerhin wollen wir mithilfe von Videospielen dem alltäglichen Leben entfliehen. Mal so richtig entspannen und irgendwie auch abtauchen. Da kann niemand irgendwelche Trolle gebrauchen.

Ich melde jetzt einfach jeden!

Jeden zu melden, weil er nicht das macht, was er nach der eigenen Meinung machen soll, ist aber auch nicht der richtige Weg. Hier spielt wieder das Miteinander eine Rolle. Versetzt euch in die Lage des anderen Spielers. Warum spielt er so schlecht? Will er uns sabotieren? Eventuell ist er einfach nur ein Anfänger und lernt das Videospiel erst kennen. Nicht alle Spieler sind Arschlöcher. Nicht jeder macht etwas absichtlich. Sobald man länger im Multiplayer eines oder mehrerer Titel unterwegs ist, merkt man irgendwann, wer bewusst etwas sabotiert. Und wenn mich jemand als Hurensohn beschimpft, ist die Sache sowieso eindeutig und ich melde ihn einfach. Schluss. Aus.

Wenn wir die Angelegenheit nun abschließend zusammenfassen, müssen wir eindeutig sagen, Spieler sind Arschlöcher. Wenn auch nur gefühlt. Denn selbst wenn lediglich einer von beispielsweise 100 durch ein unangemessene Verhalten auffällt, haben wir schnell den Eindruck, dass alle so sind. Aber Leute, bleibt einfach entspannt. Lasst euch von dergleichen nicht provozieren und habt Spaß am Spielen. Denn im Großen und Ganzen geht es genau darum.

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9 Kommentare

  1. 12 geht ja noch! In Gta online habe ich schon ein 8 jährigen angetroffen und das öfters. Es sind auch zu 80% die kleinen Kinder die immer anfangen die Wörter in den Mund zu nehmen, die ich jetzt hier nicht schreiben möchte…

  2. Ja, heutzutage kennen viele eher „Deine Mutter“ als das „Vater Unser“ ;)
    Aber seit es die PS4 mit Privatenchats und Crossgamefunktion gibt, ist sowas zum Glück Vergangenheit.
    Besonders ist es wirklich bei den ganzen Shootern a la COD zu beobachten. Denke auch bei GTA wird es das geben, wobei ich das nur vermute, da ich es online nicht gespielt habe, bzw. sehr kurz.
    Überall wo die Leute anonym agieren können und oft nicht verlieren können, kommt sowas vor. Gibt es aber leider überall. Ob in Chats, FB-Gruppen, Spielechats usw.
    Ich spiele seit Jahren im Clan und habe eine schöne Freundesliste angehäuft. Wer im Chat dann total rumschreit, ausfällig wird oder immer nervt weil er nicht verlieren kann und bei anderen die Schuld sucht, fliegt da schnell runter.
    Natürliche Auslese.

  3. Hmm ich treibe mich ja gern in den „Killerspielen“ rum aber ich muss sagen das ich nie beleidigt wurde, niemals.
    Liegt vielleicht auch daran das ich immer in ner Party bin und nie im öffentlichen Chat, keine Ahnung.

    • Ich spiele auch sehr viel, aber von dem Phänomen kann ich auch kaum aus eigenen Erfahrungen berichten …. hören tut man das aber schon mal . ich bekam auch schon mal ich nenne es mal „charmante“ PNs von mir nicht bekannten Spielern :P aber ich halte es da wie Markus. Spiele zwar nicht im Clan, aber mit Gamern die ich kenne oder von PS 4 Gruppen und da sind solche Pfeifen nicht dabei gott sei dank :P

  4. (hab den Beitrag nicht gelesen) woran das liegt, ganz einfach; kaufst dir ein Game, ein paar wochen später als es rauskam und schon bist der Depp den die anderen als Zielscheibe markieren, weil Anfänger immer herhalten müssen

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