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Pro Evolution Soccer 2013 – Review

„Alle Jahre wieder..“

So ähnlich dürfte sich das Motto der Entwickler der Fußballsimulationen anhören. Eine Woche bevor FIFA über die Ladentheke wanderte, feierte der asiatische Spielehersteller Konami den Release von Pro Evolution Soccer 2013. Unser Review zu FIFA ist seit einiger Zeit veröffentlicht worden, doch was ist mit PES 2013? Schafft es PES dieses Jahr wieder an die Spitze des Throns?

Der Coverstar: Cristiano Ronaldo

Zuerst machen wir eine kleine Zeitreise und verfolgen die ersten Gehversuche von Pro Evolution Soccer, damals bekannt unter den Namen „International Superstar Soccer“. Das erste Spiel der Reihe wurde im Jahre 1995 veröffentlicht – für die Super Nintendo, PlayStation sowie Game Boy. Fortan folgt jährlich ein neuer Ableger der Reihe und seit 2001 trägt die Reihe den Namen Pro Evolution Soccer. Für viele Fußballfreunde war die Pro Evolution Soccer-Reihe jahrelang die unumstrittene Nummer Eins der Fußballsimulationen. Erst mit der neuen Konsolengeneration übernahm FIFA das Ruder, doch so viel schlechter ist PES gar nicht, oder doch?

Das Gameplay

Konami hat sich schon im Vorfeld richtig entschieden. Viele Neuerungen bringt das Gameplay nicht mit sich, doch dafür wurde alles verfeinert und verbessert. Das Gameplay spielt sich locker von der Hand, die Gegner agieren intelligenter und vor allem die eigenen Kollegen spielen viel besser mit. Die Mitspieler bieten sich für einen Doppelpass an, laufen sich frei, decken die Räume gut ab und noch mehr. Diese Neuerungen bieten plötzlich so viele Möglichkeiten um nach vorne zu kombinieren, was im Vorgänger leider nicht ganz der Fall war. Ebenso wurde die Geschwindigkeit runtergeschraubt, aber diese Einstellung kann man ja in der Option verändern. Kurz gesagt macht das neue Gameplay einen enormen Spaß. Wenn man die Konsole für nur „Eins, Zwei“ Spiele anschaltet kann es sein, dass man plötzlich eine Stunde am Controller hängt.

Aber! Ja, da gibt es auch ein Aber! Die komplexe Bedienung könnte für Neulinge sehr schwer werden. Konami setzt bei PES nicht auf sinnloses „Ball-nach-vorne-hauen“, sondern auf  taktische Spielzüge. Zwar wird im Trainingsmodus vieles erklärt, doch so richtig einspielen kann man sich nicht.

Auch müssen wir die Torhüter kritisieren. Zwar wurden die Schlussmänner gut überarbeitet, doch perfekt ist es trotzdem nicht. Viele Abstaubertore fallen, da die Keeper die Bälle schlecht zur Seite klärt.

Sound & Grafik

Nicht umsonst ist PES für die Detaillierung bekannt, diese Aussage untermauert man auch mit PES 2013. Die große Liebe zu den Kleinigkeiten stecken in den verschiedenen Spielern und Stadien, auch wenn die Spieler weiterhin lustlos und demotiviert aussehen – wie im Vorgänger auch. Die Präsentation im Allgemeinen kann jedoch nicht überzeugen. Dasselbe kann man auch über den Sound sagen. Die Stimmung im Stadion ist zum Einschlafen. Da fehlt einiges und auch im diesem Jahr machen die Kommentatoren keine gute Arbeit. Das geht auf jeden Fall besser.

Voller Körpereinsatz von Ibrahimović (hier noch bei AC Milan)

Die Lizenzen – Ohne geht’s nicht?

Wenn man an PES denkt,  kommt man um die fehlenden Lizenzen nicht rum, so sind zum Beispiel nur zwei deutsche Mannschaften im Spiel vertreten (Bayern München, FC Schalke 04). Mal zum Vergleich: EA Sports hat mit dem aktuellen FIFA-Ableger 30 verschiedene Ligen im Spiel vertreten, während PES nur auf neun Ligen kommt (PES League und WE League miteinberechnet). Hinzukommt aber auch, dass zum Beispiel in der englischen Liga nur Manchester United voll lizenziert ist. Die restlichen Teams haben zwar die richtigen Spieler, doch einen falschen Klub-Namen sowie Logo. Von der aktuellen Champions League- und Europa League-Saison haben es 23 Mannschaften ins Spiel geschafft (u. A. Fenerbahce Istanbul, ZSKA Moskau). 81 Nationalmannschaften stehen euch zur Verfügung, wovon nur 17 voll lizenziert sind. Die Restlichen haben weder originalen Trikots, noch reale Spieler im Team. Eine Sache gibt es noch, die FIFA so schnell nicht haben wird – Die originalen Lizenzen zu der Europa League und der Champions League. Wenn die Spieler auf dem Platz stehen, die Hymne über das ganze Stadion schallt – ein Gänsehautmoment nicht nur für die Fußballer selbst.

Spielmodi

Viele Neuerungen bezüglich der Spielmodi gibt es nicht. Da hätten wir die Freundschaftsspiele, die sich von selbst erklären. Wer eine kurze Partie spielen möchte, hat hier die Chance dazu. Im UEFA Champions League- sowie Copa Santander Libertadores-Modus könnt ihr das berühmte Turnier nachspielen, mit einem Team eurer Wahl – auch Einzelspiele sind möglich. Liga-Pokal verrät es ja schon im Namen. Wählt ein Wettbewerb aus und spielt das Turnier durch.

Langzeitmotivation bieten die Modi „Werde zur Legende“ sowie die Meisterliga. In Werde zur Legende habt ihr die Möglichkeit einen neuen Spieler zu erstellen oder schon einen vorhandenen, realen Fußballer zu übernehmen. Erstellt ihr einen neuen Fußballer startet eure Karriere mit 17 Jahren. Von nun an könnt ihr alles Weitere selbst bestimmen. Welches Logo darf eure Brust zieren? Welche Trainingseinstellung nehmt ihr vor? Euer Fußballer wird individuell bewertet und je nachdem, wie gut ihr spielt bekommt ihr Angebote von großen oder kleinen Clubs. Mit schon 27 Jahren kann man die Karriere beenden, wenn man es denn möchte.

In der Meisterliga übernimmt ihr die Kontrolle eines Vereines – auf der Trainerposition. Viele Möglichkeiten sind euch gegeben von normalen Spielerkäufen, zu einfachen taktischen Einzelheiten. Etwas beschäftigten sollte man sich mit den Merchandising-Artikeln, denn die Gegenstände dort verleihen euren Spieler noch einmal zusätzliche Stärke, so sind euch noch mehr taktische Feinheiten gegeben, die ihr zu beachten habt. Für die Neulinge gibt es den Trainingsmodus, wo ihr jederzeit trainieren könnt. Seit PES 2012 gibt es euch kleine Herausforderungen zu meistern, die wie schon im Vorjahr auch, sehr fordernd sind.

Mit dem Trainingsmodus sind Flanken kein Problem mehr!

Online gibt es jetzt auch die Meisterliga! Stellt ein Fantasieteam auf die Beine und tretet gegen andere Teams an. Des Weiteren habt ihr die Möglichkeit auch Zwei gegen Zwei Partien zu spielen. Ansonsten hat sich nicht viel verändert in der Online-Welt… Leider! Denn die Onlineverbindungen sind zu 90 Prozent miserabel und die Server haben sehr oft Probleme. Den Online-Modus muss man schon fast eine Zumutung nennen, dann doch lieber mit Freunden spielen.

Fazit

Konami schafft mit Pro Evolution Soccer 2013 einen guten Simulator. Vor FIFA muss man sich dieses Jahr nicht verstecken. Erst wenn man selbst einen Controller in die Hand nimmt, merkt man was die Entwickler alles geleistet haben. Die großen Veränderungen blieben aus, doch das tat dem Spiel ungemein gut. Die fehlenden Lizenzen kann man mit einem tollen Spielgefühl verschmerzen. Konami macht mit PES 2013 vieles richtig, auch wenn nicht alles glänzt.

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