StartAlle NewsPokémon Go - Endlich können die Spieler wieder dumm sein!

Pokémon Go – Endlich können die Spieler wieder dumm sein!

Mit „Pokémon Go“ wird die legendäre Marke aktuell auf eine neue Stufe gehoben. Das Videospiel erfreut sich zwar einer hohen Beliebtheit und besitzt zweifellos ein interessantes Konzept, dennoch handelt es sich hierbei um ein gutes Beispiel für die Verdummung der Spieler.

pokemon_pikachu

Gutes Spiel, böses Spiel

Auch wenn Videospiele immer populärer werden und inzwischen einen festen Bestandteil im Leben vieler Menschen darstellen, sind die Folgen häufiger Nutzung immer wieder umstritten. Auf der einen Seite wird argumentiert, dass sie die Konzentration fördern können und das Reaktionsvermögen verbessern. Auf der anderen Seite werden vor allem Shooter herangezogen, um gewalttätige Handlungen zu erklären und dann gibt es natürlich auch das Klischee, Gamer wären nur blass und dick. Egal welche Position man vertritt, man muss wohl einsehen, dass Videospiele definitiv positive wie auch negative Folgen mit sich bringen. In diesem Artikel wollen wir dieses Mal auf die eher verpönte Seite blicken. Und siehe da! Aktuell ist ein Spiel auf den Vormarsch, auf das wir uns in dieser Hinsicht stützen können. Die Rede ist von „Pokémon Go“.

Passend zum Thema: Die ersehnte Rettung – Bringt Pokémon Go Nintendo aus der Krise?

Fairerweise sollten wir sagen, dass wir das Konzept durchaus interessant finden. Das Videospiel verbindet nämlich die echte mit der virtuellen Welt. Der Spieler läuft also durch seine Nachbarschaft und auf seinem Smartphone kann er überall Pokémon fangen, Arenen erobern oder Items finden. „Pokémon Go“ nutzt hierbei Informationen zum aktuellen Standort seiner Anwender und soll dadurch den Spieler ermutigen, seine Umgebung zu erkunden. Aktuell tummeln sich in dieser Hybriden-Welt mehr als 100 verschiedene Pokémon. Besonders lobenswert: Der Spaß ist kostenlos über die entsprechenden Stores herunterladbar.

Die dumme Schattenseite

Das klingt zwar alles ganz cool, bringt aber auch einige Nebenwirkungen mit sich. Da wir es nicht nett umschreiben können und wollen, sagen wir es einfach direkt: Die Spieler verdummen. Obwohl das Spiel erst jüngst veröffentlicht wurde, hat es bereits bewiesen, dass die Entwickler in der Lage waren, ein extrem fesselndes Projekt zu veröffentlichen. Immerhin sorgt „Pokémon Go“ dafür, dass die Spieler ihre Welt um sich herum – also die reale Welt – noch mehr außer Acht lassen. Gut, das Smartphone ist dafür bekannt, die Nutzer in seinen Bann zu ziehen und danach gegen eine Laterne, Ampel oder Ähnliches laufen zu lassen. Auffällig ist jedoch, dass sich die Meldungen über im Straßenverkehr angefahrene Personen häufen. Personen, die halt mit der Pokémon-Jagd beschäftigt waren. Natürlich können derartige Meldungen von den Medien gezielt herausgesucht sein und da entsprechende Statistiken fehlen, ist es auch durchaus möglich, dass die Zahl an Unfällen tatsächlich sehr gering ist. Nichtsdestotrotz finden wir es sehr wahrscheinlich, dass „Pokémon Go“ dazu beiträgt, dass die Nutzer häufiger schmerzhafte Erfahrungen sammeln.

Was allerdings mehr als dämlich ist, ist der Umstand, dass es sogar schon zu Störungen auf einer Autobahn gekommen sein soll. Wie kommt es denn zu sowas? Läuft das vielleicht so ab? Person A: Hey, da ist ein Pikachu auf der Überholspür! Person B: Alles klar! Ich fahr rechts ran und wir gehen da mal hin! Wir sind uns hoffentlich einig, dass dies nicht nur lebensgefährlich, sondern auch strohdumm ist! Aber okay, welches Hobby ist denn schon ohne Anstrengungen verbunden? Man muss manchmal auch etwas riskieren!

Bitte lächeln!

pokemon_go_screenshot_5Aber es geht noch weiter! Schauen wir auf die Foto-Funktion. Wenn man nämlich einem Pokémon begegnet, kann man die Kamera des Smartphones nutzen, um das wilde Pokémon in der realen Welt „erscheinen“ zu lassen. Anschließend kann man seine ach so tollen Momente festhalten. Aber wie soll man reagieren, wenn man ein Foto sieht, auf dem der Ersteller auf dem stillen Örtchen sitzt, man seine Füße samt heruntergelassener Hose und davor ein wildes Pokémon sehen kann. Ein Kompliment wie „Süß“ finden wir da wohl äußerst unpassend. Und auch ein Lob wie „Gute Arbeit“ könnte in dieser Situation für Verwirrung führen. Eine Art von Kunst sind auch Bilder, auf denen beispielsweise das Boden-Pokémon Digda als männliches Geschlechtsorgan herhalten darf. Für diese Kreativität einmal bitte einen großen Applaus. Eine Verschmelzung der realen und virtuellen Welt stellen auch Aufnahmen dar, wo User während der Geburt des eigenen Kindes gerade ein Taubsi gefunden haben. Wollen wir an dieser Stelle hoffen, dass es auch kinderfreundlich ist! Was kommt als nächstes? Pokémon auf einer Beerdigung? Tja, derartige Fotos gibt es tatsächlich auch schon. Wow.

Es gibt aber auch Leute, die genau wissen, wie sie die aktuelle Begeisterung ausnutzen können. So hat unter anderem der Mitarbeiter in einer Fast-Food-Ketten-Filiale kurzerhand ein Schild am Eingang angebracht, auf dem er darauf aufmerksam macht, dass wilde Pokémon lediglich für zahlenden Besucher vorgesehen sind. Da war wohl jemand sehr stark genervt davon, dass ständig irgendwelche Leute die Einrichtung stürmen und krampfhaft nach virtuellen Überraschungen suchen. Auch wenn die Durchführung der neuen Vorschrift zugegeben recht schwierig sein wird, ergibt sich hier vielleicht eine komplett neue Einnahmequelle. Schauen wir mal, wie lange es dauern wird, bis es eine echte Safari-Zone geben wird. Haben wir hier gerade eine Marktlücke entdeckt?

Hände hoch!

pokemon_go_screenshot_1Etwas amüsant finden wir den Bericht über ein nettes Zusammentreffen mit der Polizei. So hat ein Nutzer mit zwei Freunden in einem Park nach Pokémon gejagt, gesucht, wie immer man das überhaupt bezeichnet. Das Blöde an der ganzen Sache: Es war drei Uhr nachts und das fanden die Beamten freilich schon etwas verdächtig. Natürlich war es für die Betroffenen keineswegs leicht zu erklären, dass sie lediglich „Pokémon Go“ spielen würden. Ein Drogen-Deal ist da scheinbar doch etwas wahrscheinlicher – zumindest aus der Sicht der Polizisten. Im Endeffekt hat einer der Ordnungshüter das Spiel selbst installiert und wird nun wahrscheinlich ebenfalls auf die Jagd gehen. Eine gute Werbung war das auf jeden Fall.

Hierbei handelt es sich allerdings nicht um den einzigen Fall, bei dem „Pokémon Go“ und die Polizei aufeinandertreffen. Im Norden von Australien haben duzende App-Nutzer eine Polizeistation buchstäblich gestürmt und wollten sich ein wildes Sandan fangen. Darüber hinaus bietet das Gebäude auch einen virtuellen PokéShop, wo man Pokébälle kaufen kann. Da ist wohl doch etwas Wahres an dem Sprichwort dran: „Polizei – Dein Freund und Helfer“.

Achtung Abgrund!

In den USA hat sich inzwischen etwas ereignet, was man nicht verstehen kann. Zwei Hobby-Pokémon-Jäger waren an einer Küste in Kalifornien unterwegs und wollten natürlich erfolgreich sein. Sicherlich auch aus diesem Grund waren sie vertieft ins Spielgeschehen und übersahen dabei schlichtweg die Klippe. Kann ja mal passieren. Allerdings sollte man besser nicht den Abhang hinabfallen, was den beiden jedoch geschah. Während der eine etwa 15 Meter in die Tiefe fiel und auf einem Vorsprung liegen blieb, landete der andere 10 Meter tiefer im Sand. Beide erlitten Verletzungen und wurden von den örtlichen Behörden gerettet. Stellt sich nun die Frage, ob „Pokémon Go“ blind macht. Fairerweise sollte aber auch gesagt sein, dass derartige Unfälle an den Steilhängen bereits in der Vergangenheit geschahen. Trotzdem wäre es sicherlich sinnvoll, den Spruch „Augen auf im Straßenverkehr“ auf andere Lebensbereich auszuweiten!

Spannende Zukunft

Wir sind extrem darauf gespannt, welche Geschichten uns die Tage, Wochen und Monate noch erreichen werden. Unterhaltsam scheint „Pokémon Go“ nämlich zu sein. Sowohl für die Nutzer als auch für Ausstehenden. Gern könnt ihr eure Erlebnisse mit uns teilen. Äußerst kuriose Fakten schickt ihr uns aber am besten anonym zu, so können wir diese am besten durch den Kakao ziehen ohne euch direkt zu demütigen. Alles in allem sind wir gespannt was auf uns zu kommen wird. Und mal sehen, vielleicht gibt es bereits in den kommenden Stunden neue, belustigende Geschichten. Doch zunächst gehen wir ein paar Pokémon fangen. Petri Heil!

 

Discover Pokémon in the Real World with Pokémon GO!

Jetzt bei Amazon bestellen untitled

22 Kommentare

  1. Ja das mit der Verdummung ist reines Schubladendenken. Finde diesen Beitrag auch ziemlich diskriminierend für alle die Freude an dem Spiel haben. Mag sein, dass es tatsächlich Idioten gibt die alles andere komplett vergessen und mal eine Klippe deswegen runter fallen… Aber das sind dann eher die Ausnahmen, denn Kleingeister gibt es überall und in jeder Lebenslage. Auch Kindern, die grade mal 8,9 oder sowas sind, und permanent nur auf das Handy starren, statt auf die Umwelt zu achten, sind dann eher die Eltern schuld. Ein Kind hat generell kein Smartphone zu besitzen…
    Ist aber ein anderes Thema. Für Leute wie mich, die kein Hartz 4 beziehen, Arbeiten gehen und das Spiel lediglich nur nebenbei mal anschmeißen, muss ich sagen dass ihr da vielleicht ein bisschen zu sehr verallgemeinert in diesem Artikel :(

    • Zunächst, schön zu sehen, dass dieser Artikel weiterhin für Diskussionen sorgt. Immerhin soll er auch provozieren.
      Ich kann dir auch zustimmen, dass wir hier sehr verallgemeinert haben. Allerdings wollten wir in diesem Artikel gezielt auf negative Folgen von Videospielen blicken.
      Natürlich ist nicht jeder, der Pokemon Go spielt, gefährt zu verdummen. Jeder reagiert anders und wenn man all diese Verhalten zusammenfasst, entstehen gewisse Typen von Spielern. Wenn wir aber auf jeden dieser Typen eingehen würden, wäre der Artikel unfassbar lang und dann kommt die Intension auch nicht rüber. [Socke]

    • Das Risiko bergen aber auch andere Arten von Videospielen. Zugegeben, Pokémon Go ist mal was neues, wo die Gefahr tatsächlich größer zu den scheint als bei anderen. Aber wiegesagt, jeder „normale 90iger Typ“ der das Game einfach feiert, fühlt sich halt ein wenig beleidigt

    • Natürlich gibt es auch viele andere Arten von Videospielen, die Gefahren birgen. Pokemon ist halt gerade aktuell und somit ein gutes Beispiel, das viele Leute auch kennen.
      Jedoch ist es nur eine Vermutung von dir, dass sich „jeder ’normale 90iger Typ‘ der das Game einfach feiert, sich halt ein wenig beleidigt [fühlt]“.
      Ich konnte bereits unzähliges Feedback zum Artikel und Thema sammeln. Manche sind schockiert, andere verärgert, dann gibt es welche, die den Beitrag amüsant finden und wiederum andere stimmen uns da vollkommen zu. Aber genau dieser Umstand zeigt mir, dass der Artikel erfolgreich war. Er wird halt diskutiert. Ich würde es schade finden, wenn ein Sonderartikel die allgemeine Meinung widerspiegelt und keine Diskussion zustande kommt. Das wäre dann keineswegs spannend.
      Ich selbst feier übrigens auch Pokemon sowie Pokemon Go und bin gespannt, wie sich das alles entwickeln wird. [Socke]

  2. Der Beitrag ist leider total an den Haaren herbei gezogen.
    Das Spiel macht nicht dumm, sondern dumme Menschen spielen das Spiel. Wer beim Autofahren Pokemon GO spielt oder mitten auf dem Weg stehen bleibt um Pokemon zu fangen ist einfach dumm.
    Ich selber gucke immer das ich nicht im Weg stehe und alles frei ist wenn ich Pokemon fange.
    Im Beitrag wird es aber leider so dagestellt als ob das Spiel die Leute dumm machen würde….

  3. Wtf! !!
    Ja das hat mir jetzt auch noch gefehlt.
    Komm gerade vom Lidl einkauf nach Hause stehen 15 von diesen SEK – Bullen in meiner Wohnung inkl Ordnungsamt und 1 Staatsanwalt völlig im Wahn und am suchen wie die Irren .
    Auf meine Frage was die bitte von mir wollen und ob ich den Hausdurchsungsbefehl sehen kann, war die Antwort völlig hysterisch. ..Wo Wo hast du es versteckt. Wir wissen das es hier ist … !!!
    Bei mir gingen 1000 Möglichkeiten durch den Kopf. Dachte aber lass die mal suchen. Mal sehen ob und was sie finden …?!!
    Ca. eine Stunde später guckt einer von den Heinis aufs Handy und schreit. Wir sind hier falsch. ..Aufhören
    Das Pokemon ist ne Querstraße weiter. …

  4. Ich bin leicht enttäuscht, dass ihr diesen aktuellen Hype mit so einem schlecht recherchierten, absolut subjektivem und nicht wirklich analytischen Text schlecht machen müsst, nur weil der Autor eine persönliche Abneigung gegen diese mediale Präsenz hat. Wirklich auf die breite Masse treffenden Beispiele nennt ihr nicht, auf die deutsche Spielekultur und den Durchschnittspieler gibt es keinen Bezug und ihr differenziert hier nicht, dass es sich um kein richtiges Spiel handelt.

    Jeder kann seine Meinung dazu haben, und ihr könnt sie hier auch gerne veröffentlichen. Mit einer so provokanten Überschrift das Interesse zu wecken und dann so einen Artikel lesen zu müssen, steht euch mal überhaupt nicht.

    • Hallo Jens,
      vielen Dank für dein Kommentar und gern antworte ich als Autor darauf. Dass dieser Artikel nicht auf die deutsche Spielekultur zutrifft, ist vollkommen richtig und da stimme ich dir auch voll und ganz zu. Hierbei handelt es sich um ein so umfangreiches Thema, das man dieses sicherlich in gleich mehreren Artikeln behandeln kann. In diesem hier haben wir uns aber ausschließlich auf die negative Seite bezogen, worauf zu Beginn auch hingewiesen wird.

      „In diesem Artikel wollen wir dieses Mal auf die eher verpönte Seite blicken.“

      Und abschließend zum Thema Überschrift. Man sollte stets eine wählen, die den Leser anregt, den entsprechenden Artikel auch zu lesen. Das ist schlichtweg die Aufgabe einer Überschrift. Ein gewisser Grad an Provokation ist dabei auch gelegentlich recht hilfreich.

  5. Sry, aber dieser Artikel ist dumm.
    Es gibt Punkte denen ich zustimme, aber bezieht es nichts auf das Spiel. Denn genau die Menschen die gefährliche tun sind auch ohne dieses Spiel dumm

    • Er meinte damit, daß ihr die Dummheit der Menschen nicht auf das Spiel beziehen sollt. Gab es nicht schon vorher solche Leute, die Bilder im Bad, auf einer Beerdigung oder von sonstigen Körperteilen geschossen haben? Es gibt auch Väter, die überhaupt nicht bei der Geburt dabei sind, weil es sie schlicht und einfach nicht interessiert und sie was besseres zu tun haben. Zum Thema smartphone im Straßenverkehr: das ist auch nicht erst seit pokemon go. Es gibt doch sogar schon irgendwo Ampeln im Boden, extra für die „smombies“. Gut zugegeben, auf der autobahn ist ein wenig krass. Es gab aber immer schon solche und solche.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Beliebte Artikel

Folge uns