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Killzone 3 Review

Killzone 3 Review

Als das niederländische Entwicklerstudio Guerilla Games im Jahr 2004 ihren ersten Shooter für die Playstation 2 veröffentlichte, pries Sony den Exklusivtitel als sogenannten „Halo-Killer“ an. Damit wollte man zeigen, dass der hauseigene Titel es durchaus mit dem Blockbuster aus der Schmiede Microsofts rund um den Master Chief aufnehmen kann. Nachdem im 4 Jahre später, 2008, der zweite Teil der Reihe erstmals für die Playstation 3 erschien, erwies sich dieser als Grafikbombe und nahm den Shooterthron auf der Playstation ein. In diesem Jahr, drei Jahre nach dem Release von Killzone 2 startet die ISA(Interplanetary Strategic Alliance) einen letzten Angriff auf die Verfeindeten Helghast auf ihrem Planeten Helghan. Dabei sind die Menschen in Form der ISA nachdem der Anführer der Helghast Visari getötet wurde, auf der Siegesstraße. Doch die Helghast mit den orange leuchtenden Augen unter ihren Helmen, sammeln sich unter neuen Anführern zum wiederholten Gegenschlag, um die ISA entgültig von ihrem Planeten zu vertreiben. Genau hier, direkt nach dem Ende von Teil 2 setzt der dritte Ableger an und setzt den Spieler in der radioaktiv verseuchten Stadt der Helghast ab.

Story:
Wie bereits erwähnt setzt der dritte Teil direkt nach dem Ende des zweiten Teils an. Scolar Visari ist tot und die Helghast schwer getroffen. Die ISA, in Form des Protagonisten Sergeant „Sev“ Sevchenko, seinem Kollegen Rico und unter dem Befehl von Captain Narville versucht nun von Helghan zu entkommen, um wieder, nach schweren Verlusten, zu ihrem Familien auf der Erde zu gelangen.
Doch würde ein dritter Teil nicht viel Sinn machen, wenn es einfach ab nach Hause gehen würde.
Der Fluchtversuch der ISA scheitert und in harten Gefechten in den Gassen der radioaktiven Stadt versucht man sich weiter vorzukämpfen. Unter schweren Verlusten, unter anderem auch von Rico, der verschollen ist, schafft die ISA es letztendlich aus der Stadt in Schneegebiete des Planeten zu flüchten und dort das Lager zu errichten um sich vor den Helghast zu schützen.

Sechs Monate später setzt das Spiel wieder ein, die ISA weilt weiterhin in ihrem Lager, in Angst, die Helghast könnten sie finden. Letztendlich finden die Helghast das Lager und es kommt zum Überfall. Während man versucht zunächst durch gezieltes Ausschalten schlimmeres zu verhindern, doch es kommt zu einer offenen Konfrontation zwischen Helghast und ISA, in der ein Großteil des Lagers zerstört wird. Sev und Narville werden gefangen genommen und es droht ein Exempel durch den Waffengiganten Jorhan Stahl…

Die Story hebt sich aus meiner Sicht von dem Shooterdurchschnitt ab. Großen Teil dazu tragen die Helghast bei. Guerilla Games hat es geschafft dass der Spieler selber die Helghast hasst. Dieses Bild wird unter Anderem durch Zwischensequenzen gestärkt, die zeigen, wie die Helghast mit ihren Kriegsgefangenen umgehen. Stark sind auch die Charaktere, wobei hier wohl Jorhan Stahl besonders herausragt. Mit leichten Zügen vom Joker aus den Batman-Comics gibt Stahl den ultimativen Bösewicht, der in manchen Situationen sogar das breite Lachen des Jokers aufsetzt. Als größter Waffenlieferant der Helghasttruppen schafft sich Stahl dadurch Einfluss, den er immer wieder mit einbringt in seine Machtverhandlungen mit den Obersten Generälen des Volks von Helghan. Die Story bringt außerdem einige Wendungen, die leider bereits durch die Demo, die vor Release erschienen ist gespoilert wurde.

Insgesamt biete Guerilla Games mit der Story von Killzone 3 eine durchaus Gute, die zwar nicht neue Maßstäbe in Sachen Story setzt, sich aber durchaus von der Stadartkost abheben kann. Stärken sind vor allem die Charaktere und das Auftreten der Helghast.

Gameplay:
Der Einstieg in Killzone 3 ist eines der besten Ingame-Tutorials, die ich bisher spielen konnte. Es entführt der Spieler 6 Monate in die Zukunft und spielt sich in den heiligen Hallen der Helghast ab. Und das ist wohl das imposanteste dabei. Die Optik in den Helghasthallen kombiniert mit dem Erlernen der Grundabläufe des Games. Dabei geht es über das Schneegestöber am Beginn über die Gänge der Hallen und den Produktionsstätten hinaus. Durch Wachroboter die über die Gänge fliegen wird die Liebe zum Detail nochmal verdeutlicht. Neben den Eindrücken die man direkt am Beginn gewinnt absolviert man ein Schusstraining, sowie eine Einführung in das Deckungssystem und die verschiedenen Waffentypen.

Auch beim Gameplay hebt sich der Shooter aus den Niederlanden von anderen Egoshootern ab. Der offensichtlichste Unterschied ist das vorhandene Deckungssystem. Währen Call of Duty, Battlefield und Medal of Honor es seit Generationen nicht geschafft haben ein funktionierendes Deckungssystem in ihre zweifelsohne guten Shooter zu implementieren, so hat Guerilla Games diese Aufgabe in Killzone 3 meisterhaft gelöst. Das Deckungssystem funktioniert und das ist wichtig. Außerdem besitzt Killzone 3 auch das, was viele in Teil 2 gestört hatten. Einen leichten Input lag. IM Vergleich zum zweiten Teil ist der allerdings deutlich geringer und stört somit nicht, vermittelt aber auch nicht den Anschein, dass man eine Plastikwaffe hält. Hier hat Guerilla Games die durchaus gute Mischung gefunden.

Neben den für Killzone typischen großen imponierenden Schlachten gibt es auch Stealthabschnitte, die das richtige Maß an Abwechslung ins Spiel bringt. Mit einer schallgedämpften MP geht es darum, patrouillierende Helghast lautlos auszuschalten. Das macht mehr Spaß, als es sich anhört, denn als Verschnaufpause zwischen den großen Schlachtfeldern ist dieser Abschnitt durchaus geeignet.

Zwei weitere Gameplayerweiterungen, die allerdings im Singleplayer kaum zum Einsatz kommen sind das Jetpack und der EXO-BOT. Das Jetpack gibt es nur für einen kurzen Abschnitt im Spiel, es macht aber trotzdem einen großen Spaß mit einem Jetpack über die Eisschollen zu fliegen und Gegner von Oben mit einer MiniGun zu überraschen. Etwas Abwechslung, die leider zu selten Eingesetzt wird. Jedoch kommt dazu noch der EXO-BOT, eine Art riesiges Skelett aus Metall, das mit einem MG und einem Raketengeschütz ausgestattet ist. Die Wirkung ist verheerend und zerstört Gegnergruppen in kürzester Zeit. Leider ist auch der EXO nur einmal in Aktion. Dafür darf man gegen Ende mit einem Raumschiff fliegen und schießen, wobei man das Fliegen nicht selber übernimmt. Eine Ergänzung ist außerdem noch die neue Meele-Funktion. Dabei werden in verschiedenen Nahkampfangriffen meist sehr brutale Formen der Nahkampfkills absolviert. Ob da Geld zu der USK durch Sony gewandert ist, darf zumindest in Betracht gezogen werden.

Das komplette Spiel lässt sich auch mit dem Playstation Move Controller spielbar. Und das funktioniert wirklich gut. Fast keine Verzögerung und es läuft sehr präzise ab. Die Funktionen wie das Nachladen und Anvisieren ist mit Move sehr gut gelöst. Als Empfehlung gilt allerdings, den Navigation-Controller zu kaufen, denn mit dem normalen Controller Sev durch das Spiel zu steuern ist nicht nur schwer, sondern nahezu unmöglich. Die Erfahrung Killzone 3 mit Playstation Move gespielt zu haben, sollte man möglichst gemacht haben, denn es funktioniert richtig gut.

Insgesamt ist das Gameplay sehr gut gelungen und greift sowohl altbekannten, als auch innovative Elemente des Shooters auf. Diese Mischung bietet ein grandioses Spielerlebnis, das man als Besitzer der Playstation 3 definitiv nicht verpassen sollte.

Grafik:
Neben dem Gameplay ist auch die Grafik eine der größten Stärken von Killzone. Mindestens im Shooterbereich, wenn nicht auch allgemein bietet Killzone 3 das ultimative Spielerebnis auf der Playstation. Das Schlachtfeld ist einfach nur lebendig und an allen Ecken und Enden brennt oder explodiert etwas. Dabei fliegen immer wieder Kreuzer durch die Luft, Handgranaten fliegen und Raketenwerfer schießen. Auch zu Beginn in den Hallen der Helghast ist die Grafik der Produktionsanlagen, sowie die Weitsicht grandios. Im Schneegestöber bersten sich die Wellen an den Plattformen und Felsen.

Die Grafik in Killzone 3 bietet das, worauf der Playstation-Spieler seit Uncharted 2 gewartet hat. Ein grandioser Schärfegrad, scharfe Texturen und die Liebe zum Detail machen das Spiel der Entwickler von Guerilla Games aus.

Multiplayer:
Der Multiplayer ist das Herzstück von Killzone 3 und bietet insgesamt 3 Spielmodi. Guerilla Krieg, Kriegszone und Einsatz. Während der Guerilla Krieg dem klassischen Modus Team-Deathmatch entspricht, sind Kriegszone und Einsatz die interessanteren Spielarten. Kriegszone kombiniert die verschiedensten Arten der Shooterformen. Capture and Hold, Search and Destroy, Suchmissionen, Team-Deathmatch, und Attentate. Das bringt viel Abwechslung in den Mehrspielermodus von Killzone 3 und es entsteht ein immer unterschiedlicher Spielverlauf, der viel Wert auf Taktik und Teamwork legt. Insgesamt gibt es dann pro Runde7 Teilrunden, die dann durch die verschieden Spielarten besetzt sind. Der andere interessante Modus ist Einsatz. Dabei sind auf drei Maps jeweils die ISA als Angreifer und die Helghast die Verteidiger. In den Zwischensequenzen werden die besten Spieler dargestellt. Aus meiner Sicht der Modus, der mit die größte Motivation bringt. Es ist immer schön sich in Zwischensequenzen zu sehen. Im Team ist aber auch der Kriegszonen Modus interessant. Für eine kurze Runde ist Guerilla Krieg der Modus auch gut, denn die Runde dauert maximal 15 Minuten, ist meist aber endet meist schon vorher weil ein Team genug Kills erreicht hat.

Überschattet wird der Mutiplayer allerdings von dem schlechten Teamspeak. Die Sprachqualität ist viel zu leise und auch nicht klar. Außerdem gibt es kein generelles muten für Spieler, die nicht aus dem Trupp sind, sondern es muss jeder Mitspieler einzeln gemutet werden. Da muss man hoffen dass das noch gepatched wird.

Fazit:
Killzone 3 gehört definitiv zu den Blockbustertiteln 2011 und wird seinem Ruf gerecht. Gute Story kombiniert mit phänomenaler Grafik und einem grandiosen Multiplayer ist Killzone 3 ein Anwärter auf den Titel „Game of the Year“. Ein Must-Have Titel für jeden den nur ein Bisschen für Shooter auf der PS3 übrig hat. Außerdem sollte man das Erlebnis, das Killzone mit Playstation Move bietet nicht verpassen.

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