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Injustice – Götter unter uns | Review PlayStation 4

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Wo Traveller’s Tales, Fans von Iron-Man und Co. mit LEGO Marvel Super Heroes bediente, springt Netherrealm für DC-Fans in die Bresche und liefert mit Injustice: Götter Unter Uns den exzellenten DC-Titel ab.

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Dieser wurde zwar auch für die PS3, 360, PC und PlayStation Vita veröffentlicht, uns soll vor dem Hintergrund des Generationenwechsels aber vor allem die Next-Gen-Version interessieren.

Wiedererkennungswert bei Netherrealm

Netherrealm übte sich mit Titeln wie Mortal Kombat oder DC Universe in Umsetzungen mit Batman, Superman und Co. und kann sich mit diesem neuen Prügler nun vollends austoben. Was nun dabei rausgekommen ist, Injustice, ist ein nicht technik-lastiges, aber dafür eingängiges und trotz einiger Einschränkungen sogar wettbewerbstaugliches Kampfspiel. Neben leider sehr seltenen langen Kombos und langweiligen Supermoves, die nach dem Verfahren aufladen und ausführen laufen, unterstreicht Injustice den Pick-up and play-Charakter. Trotzdem aber sind Bewegungsabläufe und das Schlagtiming in den allermeisten Fällen passend ausbalanciert.

In der Move-Liste des Pause Bildschirms wird zum Beispiel die Anzahl der Start- und Erholungsframes jeder Aktion angezeigt, sofern man in derart technischen Aspekten wandeln möchte. Ansonsten bleibt es simpel aber clever und vor allem optisch Ansprechend. An verschiedenen Stellen einer Stage kann man Umgebungsobjekte aufheben und auf den Gegner schmettern. Oder man wirft seinen Kontrahenten direkt selbst in ein solches Objekt im Hintergrund, etwa einen fliegenden Hubschrauber. Diese Umgebungsphysik ist meist elegant und anspruchsvoll in die Stages integriert, zum Beispiel, wenn man das im Hintergrund der Batcave geparkte Batmobil einsetzt, um für eine explosive Überraschung zu sorgen. Hier und da gibt es auch Schauplatzwechsel. Wenn man sein Gegenüber vom Dach auf eine U-Bahn-Schiene befördert, wird der Kampf nach einem netten Crash dort gassenartig fortgesetzt.

Das Spektakel und die Auswirkungen auf die Fans stehen scheinbar klar im Vordergrund. Die Art mit der, die erfahrenen Entwickler jedem der 30 Charaktere ein überaus charakteristisches und passendes Move-Set auf den Leib schneiderten, verdient aber allein schon ein großes Lob. Die Figuren fangen im Kampf die Identität ihrer jeweiligen Vorlage ordentlich ein und gute Sprecher (Kevin Conroy als Batman, leider kein Mark Hamill als Joker) tun ihr Übriges, um sie angemessen zu verkörpern. Uns sagt allerdings das Design vieler Figuren nicht wirklich zu. Der praktische Look der Nolan-Batmans mit zu vielen Nähten und Körperpanzerungscharakter liegt hier mit einer deutlich fantastischer ausgelegten Welt und dem klassischen Design-Gedanken im Knartsch. Warum Superman einen Anzug braucht, der aussieht, als könnte er Gewehrfeuer abhalten, ist uns bisher ein Rätsel. Vielerorts blitzt ebenfalls etwas Martialisch-Pubertäres durch, das uns schon stark an alte Comic Zeiten erinnert. Hier wäre beispielsweise der „normale“ DC-Look besser gewesen. Was unserer Meinung nach allerdings eine Frage des Geschmacks ist.

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Metropolis in Schutt und Asche

Die Geschichte gibt dem düsteren Anstrich vieler Charaktere inhaltlich durchaus eine stabile Basis. Tatsächlich ist Injustice, auf den Story-Modus bezogen, durchaus ein leuchtendes Beispiel. Puristen dürften bezweifeln, ob eine gute Handlung zu den Prioritäten dieser Sorte One-on-One-Action gehören sollte. Zu diesen Figuren gehört sie aber allemal, weshalb wir es sehr gut nachvollziehen können, dass Netherrealm der Narrative derart viel Aufmerksamkeit schenkte. Sie kann problemlos mit vielen der Justice-League-Animationsfilme mithalten.

Neben der Geschichte überzeugt uns vor allem auch der Umfang: Die thematisch sortierten Kämpfe fordern bis zum Schluss und die 300 S.T.A.R.-Labs Missionen haben es mit immer wechselnden Aufgabenstellungen wirklich in sich. Lobenswert ist auch, dass man sich die Wartezeit in der Online-Lobby mit dem Betrachten der Matches vertreiben kann und sogar Wetten auf den Ausgang der absolut lag-frei ablaufenden Kämpfe abschließt. Ein schönes, geselliges Erlebnis.

Technisch gesehen zieht die auf 1080p aufbereitete PS4-Neuauflage gegen den Konkurrenten auf der Xbox One – Killer Instinct – aber deutlich den Kürzeren. Es ist ein sehr detailliertes, aber doch eben sichtbar auf Unreal Engine 3 basierendes Erlebnis, das mit der Partikeldichte des Microsoft-Titels bei Weitem nicht mithält. Im Vergleich zu den Current-Gen-Versionen wurden allerdings die Charakterdetails deutlich heraufgefahren. Die höhere Auflösung eliminiert das Kantenflimmern und sorgt für eine klarere Darstellung in der Tiefe der Arenen. Die vorberechneten Zwischensequenzen sehen verwaschen aus, haben mit Bildrateneinbrüchen zu kämpfen und basieren offensichtlich auch auf weniger detaillierten Charaktermodellen. Schade, dass hier nicht auch nachgebessert wurde. Letzten Endes dennoch ein gut aussehendes Spiel, aber keines, dem man zwangsläufig einen Generationensprung ansähe.

Steuerung / Gameplay

Wer die Steuerung von Mortal Kombat schon mochte, wird sie bei Injustice nicht missen. So gibt es wieder typische runter, rechts Viereck oder rechts, links X Tastenkombis, um einen normalen Special-Move auszuführen. Selbst der MK-typische Uppercut mit runter und Dreieck wurde übernommen.

Die Knochenbrecher-Moves aus MK gibt es auch in Injustice wieder und werden auf die gleiche Weise ausgeführt, nur werden hier keine Knochenbrüche gezeigt, sondern eine Abfolge von toll inszenierten Haudrauf-Combos und Special-Moves. Superman schlägt z.B. seinen Kontrahenten in den Weltraum oder Batman lässt am Ende seiner Combo den Gegner vom herbei gerufenen Batmobil überfahren.

 

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Jeder Charakter hat seinen eigenen Super-Move der erst bei vollständig geladener Super-Leiste abrufbar ist. Auf dem Weg dahin kann man, wie auch schon beim ähnlichen Vorgänger, bereits vor dem kompletten Füllen, Teile des gefüllten Super-Balken für die Verstärkung sonstiger bzw. allgemeiner Special-Moves verwenden. Das verleiht den Kämpfen die ersehnte Abwechslung, die wir bei Mortal Kombat schon feierten.

Eine komplett neue Funktion ist das Kontern, bei dem man bei niedriger Energie durch Richtungstasten Angriffe abwehren kann. Diese Taktik läuft ähnlich ab wie der Breaker bei Mortal Kombat. Ebenfalls neu ist, dass man schnell per Tastendruck bestimmen kann, wie viel Energie von der Superleiste für den Konter eingesetzt werden soll. Je nachdem wie die Sequenz ausgeht und wie viel Energie eingesetzt wurde, verursacht der Angriff mehr Schaden oder man bekommt mehr Gesundheit wieder. Dies kann sicher auch in letzter Sekunde, den Ausgang von Kämpfen direkt wenden. Der Konter allerdings ist nur einmal pro Fight und Kämpfer erlaubt.

Zudem gibt es ein neues Block-System. Mit dieser wird nicht mehr die Schultertaste zum Blocken von Angriffen genutzt, sondern im nicht unbedingt tollen Tekken-Style mit der Zurück-, bzw. Zurück-, Unten-Taste, die verschiedenen Angriffe abgewehrt.

 

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Fazit

Unsere Meinung zu Injustice – Götter unter uns basiert auf verschiedenen Ansichten. Für Grafikjunkies (im Playstation Rahmen) ist es auf der Next-Gen Konsole ein Muss. Damit wollen wir nicht sagen dass es das beste Grafische auf dem aktuellen Markt ist, sondern dass es klare Unterschiede gegenüber den Konsolen Vorgängern gibt. Wer sich allerdings bereits die PS3 Ausgabe kaufte, und nicht alles an grafischem Material ausreizen muss, ist mit der PS3 Auflage Spielerisch und Technisch ebenso gut bedient wie mit der Next-Gen Auflage. Die Steuerung ist zudem angenehm und nicht allzu fremd, ebenfalls bietet das Spiel passend dazu nette Interaktionen die auch einen langfristigen Spielspaß bringen können.

Was wir generell an Injustice super finden ist die Tatsache, dass es ein waschechtes Hau drauf-Spiel im ebenfalls jugendgerechten Stil ist. Da auf Optionen wie Knochenbrecher-Moves und drastisch gemeine Gewaltszenen verzichtet wurden, bringt Netherrealm mit Injustice den Gaming- beziehungsweise Klopp freunden ein perfektes und spaßbringendes Spiel für Jung und Alt.

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